Papiernester in Siedlungsnähe, die zumeist handball- bis fußballgroß frei in Büschen, in oder an Gebäuden hängen, werden von einigen Arten aus der Gattung der Langkopfwespen gebaut. Ihre kräftigen Kiefer sind durch Wangen viel weiter von den Augen getrennt. So erscheint ihr Gesicht gestreckter und sie erreichen auch den Nektar etwas tieferer Blütenkelche. Ihre Völker sind viel kleiner als die der Deutschen und Gemeinen Wespe. Sie umfassen höchstens wenige hundert Arbeiterinnen.
Langkopfwespen greifen nur bei direkter Bedrohung an, etwa wenn das Nest berührt oder erschüttert wird. Sofern man nicht die Einflugschneise verstellt und sich ruhig verhält, kann man sie sogar aus der Nähe beobachten. Unter Dachvorsprüngen, auf Dachböden und in Gartenschuppen nistet häufig die Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica). Ihre schwarze Gesichtszeichnung erinnert an einen Dreizack.