Die Streuobstwiese "Konstantinhalde" befindet sich am Ortsrand von Überlingen-Nußdorf. Das Gebiet gehört zum Biotopverbund am Bodensee und gilt als besonders vielfältig. Im Rahmen des Projekts, das die Heinz Sielmann Stiftung seit 2004 fördert, wurden 200 neue Obsthochstämmen gepflanzt.
Michael Brantner vom Grünflächenamt der Stadt führte 20 Teilnehmer über die Fläche und vermittelte Zusammenhänge über die verschiedenen Lebensräume und Lebewesen auf der Streuobstwiese. Während der Führung entdeckte die Gruppe in den Kronen der hochstämmigen Obstbäume auch einen Stieglitz. Der bunte Fink bevorzugt normalerweise Samen und Früchte – bei der Aufzucht der Küken greift er aber gern auf proteinreiche Nahrung zurück. Die ist auf der Streuobstwiese reichlich vorhanden – denn zwischen Obstbaumblüten und Wiesenblume leben zahlreiche Insekten.
Die Konstantinhalde stellt ein wertvolles Mosaik aus unterschiedlichen Lebensräumen dar und ist in der siedlungsreichen Gegend um Überlingen ein wichtiges Biotop. Die extensiv bewirtschaftete Fläche bietet sowohl Offenland- als auch Waldarten einen idealen Lebensraum. Die wichtigsten Mitarbeiter sind die Hinterwälder Rinder. Die kompakten und robusten Kühe erhalten als "Rasenmäher auf vier Beinen" artenreiches Grünland auf der Konstantinhalde. Tagsüber können hier verschiedene Vogelarten in den hochstämmigen Bäumen bei der Nahrungssuche beobachtet werden. Nachts jagen Fledermäuse durch die Baumreihen auf der Suche nach Insekten.
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