„Wenn ich zurück an meine Kindheit denke, wird mir bewusst, dass sich unsere Umwelt in den letzten Jahren komplett verändert hat. Der Mensch ist nicht das einzige Lebewesen auf der Erde, doch leider verhalten wir uns häufig so.“, sagt Reinhold Köhler, Geschäftsführer der Julius Gaiser GmbH & Co. KG. „Für den Umwelt- und Artenschutz wird seit Jahren viel getan, dies steht jedoch nicht im Verhältnis zur Intensivierung der Landnutzung und deren negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt. Mit unserer Spende wollen wir dem Biotopverbund Bodensee der Heinz Sielmann Stiftung helfen, das Streuobst- und Weideprojekt „Konstantinhalde“ bei Überlingen dauerhaft zu erhalten und auszubauen“, ergänzt Geschäftsführer Harald Kretschmann.
Projektteam freut sich sehr
Sichtlich erfreut über die großzügige Spende zeigten sich Sindy Bublitz, Julia Brantner und Anna-Lena Schatz, die das Projekt am Bodensee betreuen. „Ohne Spenden ist es nicht möglich, etwas zu bewirken. Wer einmal unsere Biotope gesehen hat, wird erstaunt sein, was dort alles beobachtet werden kann. Mit der finanziellen Hilfe der Firma Julius Gaiser werden wir den Streuobstbestand in dem Projektgebiet pflegen, Jungbäume pflanzen und ein Insektenhotel bauen“, bedankt sich Sindy Bublitz, die Projektleiterin des Biotopverbundes Bodensee.
Hintergrund
Streuobst- und Weideprojekt „Konstantinhalde“ im Biotopverbund Bodensee
Ziel des Streuobst- und Weideprojekts an der Konstantinhalde in Überlingen-Nußdorf ist es, den alten Streuobstbestand dauerhaft zu erhalten. Die Streuobstwiese in herrlicher Lage oberhalb des Bodensees prägt das Landschaftsbild maßgeblich. Doch die Bäume waren überaltert und ungepflegt. Das wertvolle Biotop drohte zu verschwinden. Mit rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten gehören Streuobstwiesen zu den besonders struktur- und artenreichen Lebensräumen in Baden-Württemberg. Seit 2009 engagiert sich die Heinz Sielmann Stiftung für den Erhalt der Streuobstwiese. Dazu gehören Neupflanzungen von Jungbäumen, Pflegeschnitte für alte und junge Obstbäume, initiale Pflegemaßnahmen auf der Wiese und die Einzäunung des Gebiets, damit die Fläche später beweidet werden konnte. Auf der etwa vier Hektar großen Streuobstwiese sind nun Hinterwälder Rinder als vierbeinige Landschaftspfleger im Einsatz. Sie halten die Fläche offen und sorgen für die Entstehung wichtiger Kleinstlebensräume, wie zum Beispiel offene Bodenstellen und Dunghaufen. Wiesensalbei, Wiesenbocksbart und Margerite zaubern nicht nur bunte Blüten unter die Obstbäume, sondern sind wichtige Nektarquellen für spezialisierte Insekten. Diese wiederum sind Nahrung für Grün- und Grauspecht, Gartenrotschwanz oder Wendehals. In den alten Obstbäumen finden höhlenbewohnende Vögel noch genügend Nistmöglichkeiten.
