Nachhaltige Wiederbewaldung in AfrikaAFR100
100 Millionen Hektar Wald in Afrika bis 2030 wiederherstellen – das ist das Ziel der African Forest Landscape Restoration Initiative (AFR100). Die Initiative wurde 2015 anlässlich der Verhandlungen zum Pariser Klimaabkommen von einer Gruppe afrikanischer Nationen und technischer Partner ins Leben gerufen. Sie reiht sich damit in die bereits vielzähligen internationalen Übereinkünfte zur Wiederherstellung von Waldlandschaften ein und ist integrativer Bestandteil der internationalen Bemühungen in Richtung einer global nachhaltigen Entwicklung.
Die Heinz Sielmann Stiftung, die seit 2018 zwei Projekte zur Wiederbewaldung in Äthiopien und Uganda in Afrika realisiert, bringt sich in dieser zukunftsweisenden Teamleistung ein und ist daher seit Frühjahr 2018 technischer Partner der Initiative AFR100.
Wiederbewaldung (Forest Landscape Restoration) ist dabei ein Instrument von vielen, um den global auftretenden Problemursachen und -auswirkungen von Umwelt und Entwicklung entgegenzutreten. Es ordnet sich primär dem SDG 15 (Leben An Land – Landökosysteme schützen) zu, denn Wiederbewaldung leistet nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie Klimaveränderungen verlangsamen kann und deren Auswirkungen abschwächt. Intakte Waldökosysteme können auch eine entscheidende Rolle für den Erhalt der biologischen Vielfalt, der Bodenfruchtbarkeit sowie einem verbesserten Wasserhaushalt spielen. Sie bieten zudem das Potential, Erosion sowie Landschaftsdegradation aufzuhalten.
Dabei geben die genannten Wirkungen auch Antworten auf sozio-ökonomische Herausforderungen wie Armut und Ernährungsunsicherheit, wenn einkommensschaffende Maßnahmen in Verbindung mit agroforstwirtschaftlichen Ansätzen umgesetzt werden. Die Wirkungskette ist lang, die Erkenntnis über die Zusammenhänge unumstritten, und die internationalen Absichtserklärungen zur Wiederherstellung globaler Waldflächen sind zahlreich. Doch ist es nicht zuletzt die Durchführung, also die Implementierung konkreter Aktivitäten, welche den global gesetzten Zielen hinterherhinkt.

So zeigen auch die Berichte der beiden letzten technischen Partnertreffen der AFR100 im Jahr 2018 in Nairobi und 2019 in Dakar, dass letztlich die Umsetzung der formulierten Ziele nur durch eine erhöhte Einbindung der lokalen Kleinbauern sowie eine intensivere Rekrutierung technischer Partner erreicht werden kann.
Durch die Plattform der Initiative kann sich die Heinz Sielmann Stiftung zusammen mit ihren Kooperationspartnern wirkungsvoll vernetzen, notwendige Synergien vorantreiben und auch selbst für die Umsetzung ihrer Projekte durch politischen Rückhalt profitieren.