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Moor-Monitoring

Moorschutz auf dem Prüfstand

 

 

Equipment für wissenschaftliche Messungen im Untersuchungsgebiet© Stiftung Uni Hildesheim
Feldmessungen zur Prüfung von pH-Wert, elektrischer Leitfähigkeit und Redoxpotential

Die Universität Hildesheim bewertete die Wirksamkeit von Revitalisierungsmaßnahmen in drei Moorgebieten der Heinz Sielmann Stiftung in Südbrandenburg. Grundlage für die Erfolgsbewertung in den drei Untersuchungsgebieten Brandteich-, Bergen-Weißacker und Grünswalder Moor bildeten boden- und wasserchemische Analysen. Diese Landschaftsräume sind montanindustriell beeinflusst. Das Hauptaugenmerk gilt dem Wiederherstellen der Stoffretentions- und Habitatfunktionen.

 

Bergen-Weißacker-Moor, Mai 2020© Ralf Donat

Im Bergen-Weißacker Moor fanden die monatlichen Dauerbeobachtungen des Boden- und Moorwassers von April 2019 bis Dezember 2021 und von Januar bis September 2022 statt – ebenso das Erfassen klimatologischer Daten. Die dauerhafte Aufnahme meteorologischer Daten erfolgte durch die im Bergen-Weißacker Moor installierte Klimastation. Außerdem wurden die Wasserstände von Wasserpegel-Datenloggern in allen drei Mooren aufgenommen. Die flächendeckende Kartierung der Vegetation und Ableitung der Vegetationsformen wurde in den Mooren jeweils im Zeitraum Juni bis August wiederholt: 2019 (Grünswalder Moor), 2020 (Brandteichmoor) und 2021 (Bergen-Weißacker Moor). Die 2020 begonnenen hydrochemischen Untersuchungen zum Retentionsvermögen in Bezug auf die zu speichernden Stoffe Schwefel, Aluminium, Blei und Eisen wurden vierteljährlich umgesetzt.

Brandteichmoor, Februar 2021© Stiftung Uni Hildesheim

Das vierteljährliche Moorwassermonitoring fand im Februar, Mai, August und November statt. Es ist seit 2020 etabliert. An den Untersuchungsstandorten erfolgten Feldmessungen (pH, elektrische Leitfähigkeit, Redoxpotenzial) und die Probengewinnung zur hydrochemischen Analyse von Kationen, gelösten und Gesamtgehalten. Die hydro- und pedochemische Analyse der 2020 gewonnenen Wasser- und Bodenproben wurde abgeschlossen. Im März 2021 und 2022 wurden hierfür Sulfat- bzw. Schwefel-, Aluminium-, Blei- und Eisengehalte und von Dezember 2021 bis Januar 2022 Kationen bestimmt. Weiterhin wurden in den entnommenen Torfmoos-Proben im März 2020 die Aluminium-, Eisen- und Bleigehalte ermittelt.

Trotz Corona-Bedingungen konnten die Geländebegehungen weitestgehend erfolgen. Wiederholt kam es leider zu Vandalismus und Diebstahl in den Untersuchungsgebieten. Die Zusammenarbeit zwischen der Universität Hildesheim und der Heinz Sielmann Stiftung wird von 2023 bis 2026 zum Thema Monitoring fortgesetzt.

 

Die Heinz Sielmann Stiftung unterstützt dieses Projekt mit einer Förderung von 131.150 Euro im Zeitraum von 2019 bis 2022.

Die Untersuchungsgebiete

Die Moorgebiete befinden sich in Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen in Südbrandenburg.

Kontakt

Universität Hildesheim

Institut für Geographie
Universitätsplatz 1
31141 Hildesheim

M.Sc. Julia Nicklisch, M.Sc. Sarah Matheis-Kist, Prof. Dr. Martin Sauerwein
Tel: +49 5121 883 40904

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