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PARTRIDGE - Rebhuhnschutz ohne Grenzen

Rebhuhn als Indikator für Artenvielfalt

Das NSR-Interreg Projekt PARTRIDGE will demonstrieren, dass es möglich ist, die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft um 30 Prozent zu erhöhen. Hierfür sind die Bestandszahlen des Rebhuhns, aufgrund der hohen Lebensraumansprüche dieser Art, ein wichtiger Indikator.

 

Um die Ziele zu erreichen, wurden im Landkreis Göttingen vier landwirtschaftlich genutzte Projektgebiete ausgewählt. Zwei dieser Gebiete werden jeweils mit mindestens 7 Prozent der Fläche durch besonders effektive Naturschutzmaßnahmen aufgewertet, zum Beispiel Blühflächen. Diese haben bisher den höchsten Erfolg im Rebhuhnschutz gezeigt. Sie bieten mit Deckung, Nahrung (Insektenreichtum) und sicheren Nistplätzen alles, was Rebhühner zum Überleben brauchen und werden von den Vögeln ganzjährig genutzt. Gleichzeitig bieten Blühflächen Lebensraum für viele andere Arten, wie Dorngrasmücke, Sumpfrohrsänger, Schwarzkehlchen und Feldlerche.

 

Infotafel des Förderprojekts Partridge steht vor einer Wiese© Eckhard Gottschalk

Die anderen beiden Gebiete werden nicht verändert; sie dienen der Qualitätskontrolle der Umsetzungsmaßnahmen. In allen vier Gebieten werden die gleichen Kartierungen zur Biodiversität durchgeführt. Dafür werden Standards entwickelt, die anschließend auch für andere europäische Naturschutzprojekte nutzbar sind.

Jährlich werden die Bestände der Feldhasen erfasst. Auch diese Art nutzt die Blühflächen gerne. Der Fokus der Kartierungen liegt auf Vögeln der Agrarlandschaft und insbesondere auf der Zielart Rebhuhn. Denn die Bestände des Rebhuhns haben seit den 1980er Jahren um 94 Prozent abgenommen. Es ist eine der von den Veränderungen in der Agrarlandschaft am stärksten betroffenen Arten.

Eine Gruppe von Rebhühnern © Christian Gelpke

Zudem ist das Rebhuhn ein sehr guter Indikator für den Zustand von Agrar-Ökosystemen. Aufgrund der hohen Habitat-Ansprüche des Rebhuhns profitiert auch eine Vielzahl anderer Arten von den Schutzmaßnahmen. In Diemarden hat sich der Bestand an Rebhühner erfreulicherweise von 12 rufenden Hähnen in 2017 auf 40 rufende Hähne in 2022 erhöht.

  • Beide Projektgebiete können jederzeit besucht werden. Auf Anfrage organisiert der Projektträger auch geführte Spaziergänge.

Die Heinz Sielmann Stiftung unterstützt dieses Projekt mit einer Förderung von 25.000 Euro im Zeitraum von November 2020 bis Juni 2023.

Logo des Projekts Rebhuhnschutz der Uni Göttingen

Kontakt

Georg-August-Universität Göttingen

Abteilung Naturschutzbiologie
Bürgerstrasse 50
37073 Göttingen
Tel: +49 551-39-23696

E-Mail: lisa.dumpe@uni-goettingen.de

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