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Gladiolenwiese in der Oberlausitz ist ausgezeichnetes Naturwunder 2017

Siegerehrung auf der ausgezeichneten Gladiolenwiese im Daubaner Wald: (v.l.n.r.) Guido Puhlmann und Michael Beier überreichen Torsten Roch und seinem Team die Auszeichnung für Deutschlands schönste Wiese 2017. Foto: Bodo Hering / BROHT

Malschwitz/Duderstadt/Berlin – Michael Beier, Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung, und Guido Puhlmann, Vorstandsvorsitzender von EUROPARC Deutschland e.V., kürten heute den Gewinner der Naturwunderwahl 2017. Die Auszeichnung für „Deutschlands schönste Wiese“ ging in diesem Jahr an das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft für ihre Gladiolenwiese im Daubaner Wald. Die zwischen Bautzen und Niesky befindliche Landschaft hat echten Seltenheitswert: Das reiche Vorkommen an Wiesen-Gladiolen ist hier deutschlandweit einzigartig.

Torsten Roch, Leiter des Biosphärenreservates von Sachsenforst, freut sich über die Wahl des Publikums: „Die Gladiolenwiese ist ein Schatz der Oberlausitz. Die Auszeichnung rückt die mühevolle Pflege von Orchideen- und Gladiolenwiesen in den Fokus.“ Heute gibt es in der Oberlausitz wieder 18 bekannte Vorkommen der Wiesen-Gladiole, die unter Botanikern eigentlich als Dachziegelige Siegwurz bekannt ist. Torsten Roch betont, der Naturschutzerfolg sei vielen verschiedenen Akteuren zu verdanken, die sich wie Sachsenforst für die Oberlausitz engagieren.

„Wir zeichnen mit dem Naturwundertitel ausgewählte Gebiete von herausragender Bedeutung für die Artenvielfalt in den Nationalen Naturlandschaften aus“, erläuterte Stiftungsvorstand Michael Beier die Auszeichnung. „In diesem Jahr lag der Fokus auf Wiesen und Weiden.“

Auszeichnung würdigt Engagement

„Wiesen sind wertvolle Kulturbiotope, welche zahlreichen seltenen Arten einen Lebensraum bieten. Und sie müssen regelmäßig gepflegt werden und brauchen daher unsere besondere Aufmerksamkeit“, so Guido Puhlmann. Mit der Auszeichnung der Gladiolenwiese wird stellvertretend das große Engagement von haupt- und ehrenamtlichen Naturschützern gewürdigt, welche diese Kleinode der Kulturlandschaft durch ihren Einsatz erhalten. Auch jetzt ist die Wiese im Daubaner Wald wieder fachgerecht gemäht, die Gladiolenzwiebeln ruhen im Boden und warten auf den nächsten Sommer, um in voller Pracht zu erblühen. 

Jahrelange Pflege durch die Naturschutzstation Östliche Oberlausitz war die Voraussetzung für die jährliche Blütenpracht. Als Flächeneigentümerin hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt Naturerbe GmbH mit dem Bundesforst vor Ort die Verantwortung für den Naturschatz übernommen. Die Verwaltung des Biosphärenreservats führt ein intensives Monitoring durch und unterstützt neue Wiederansiedlungsprojekte für die Gladiolen.

Hintergrund

Bereits zum achten Mal richteten die Heinz Sielmann Stiftung und EUROPARC Deutschland die jährliche Naturwunderwahl aus. Bisherige Sieger waren: dreimal der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, zweimal der Nationalpark Harz, Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald und das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe – Brandenburg.

Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (BROHT) ist eines der drei Großschutzgebiete in Sachsen, welche durch Sachsenforst als Amt für Großschutzgebiete bewirtschaftet, bewahrt und gestaltet werden. Auf den 30.000 Hektar aus Teichlandschaften, Heiden und Wald bietet das BROHT über 5.000 Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, darunter auch so seltenen Arten wie Seeadler, Kranich, Flussseeschwalbe und Fischotter. In enger Partnerschaft mit den Bewirtschaftern werden nachhaltige Wirtschaftsweisen wie der Anbau alter regionaler Getreidesorten und deren schonende Verarbeitung oder die naturnahe Teichwirtschaft mit Biokarpfen entwickelt. Das BROHT ist Mitglied im EUROPARC Deutschland e.V.

 

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