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Gegen das Artensterben: Projekte für Biotopverbund Schwandorf vorgestellt

Streuobstwiesen sind wichtige Bausteine in Biotopverbünden. Foto: PAN GmbH

Im Landkreis Schwandorf soll mit einem breiten Bündnis der Menschen vor Ort ein Biotopverbund eingerichtet werden. Am 22. August 2019 stellte die Stiftung die Projektidee den Kommunen des Landkreises vor. Die geplanten Maßnahmen tragen zur Erfüllung des novellierten bayerischen Naturschutzgesetzes bei.

Erfahrung aus 15 Jahren Sielmanns Biotopverbund Bodensee

Seit über 15 Jahren betreut die Heinz Sielmann Stiftung erfolgreich den Biotopverbund Bodensee. Seit 2018 hat die Stiftung dieses Projekt mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg auf den Landkreis Ravensburg erweitert. Aus dem Modellprojekt liegen so viele positive Erfahrungen vor, dass die Stiftung dieses Prinzip nun auch im Landkreis Schwandorf anwenden möchte. „BayernNetzNatur ist der landesweite Biotopverbund in Bayern mit bereits über 400 Projekten. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie haben wir konkrete Gebietskulissen für die Umsetzung von Maßnahmen zur weiteren Aufwertung von BayernNetzNatur identifiziert“, erläutert Dr. Heiko Schumacher, Leiter des Geschäftsbereichs Biodiversität bei der Heinz Sielmann Stiftung.

Viel Potential für Maßnahmen zum Erhalt der Biologischen Vielfalt im Landkreis Schwandorf

Das Planungsbüro für angewandten Naturschutz München hatte im Auftrag der Stiftung bereits bestehende Projekte zum Natur- und Artenschutz identifiziert. Die Studie zeigte aber auch Räume mit Potential für neue Biotope auf. „Im Landkreis Schwandorf könnten Fließgewässer renaturiert werden. Auch die Anlage von Streuobstwiesen oder Hecken ist möglich. Solche Strukturen in der Landschaft verbinden die Lebensräume verschiedener Arten miteinander“, erklärt Schumacher weiter. Ziel ist es, eine strukturreichere Landschaft zu schaffen und so zum Schutz der biologischen Vielfalt beizutragen. „Wir wollen mit dem heutigen Termin zur Zusammenarbeit vor Ort informieren. Eine Möglichkeit für Kommunen und Unternehmen, sich freiwillig zu engagieren ist es, Flächen für die Vorhaben zur Verfügung zu stellen“, so Michael Beier, Vorstandsvorsitzender der Heinz Sielmann Stiftung. „Unter anderem ist die Stiftung Bayerischer Naturschutzfonds ein wichtiger Akteur, mit dem wir gerne gemeinsam weitere Meilensteine für den Naturschutz erreichen würden.“

Mensch und Natur profitieren

Mit dem vorgestellten Projekt zum Biotopverbund im Landkreis Schwandorf tragen die Akteure zur Erfüllung des neuen Gesetzes „zugunsten der Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“ bei. Damit wird auch dem Bürgerwillen, sich stärker für den Schutz der Natur zu engagieren, Rechnung getragen. Bürgerinnen und Bürger profitieren direkt von den geplanten Maßnahmen zum Biotopverbund: Neue Landschaftselemente werten die Heimat und Region für Erholungssuchende auf. Tier- und Naturbeobachtungen werden durch spezielle Einrichtungen wie Informationstafeln, Aussichtsplattformen oder Stege möglich.

Freiwilliges Engagement der Wirtschaft

Ein weiterer Baustein im Biotopverbund ist die Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Unternehmen. Im Rahmen des Programms „Ein gutes Stück Bayern“ kooperieren der Lebensmittel-Einzelhändler LIDL, die Privatmolkerei Bechtel und bislang 21 Landwirte aus der Region. Durch die Kooperation schaffen die Partner auf konventionell bewirtschafteten Agrarflächen mehr Raum für die Artenvielfalt. Dazu hat die Heinz Sielmann Stiftung ein Maßnahmenpaket erstellt, aus dem die Landwirte auswählen können. Die Maßnahmen umfassen etwa Kiebitzfenster auf Äckern, die Umwandlung von Flächen in extensives Grünland oder das Anlegen von Streuobstwiesen oder Kleingewässern. Das Engagement der Landwirte ist freiwillig. Zurzeit werden Maßnahmen auf etwa 50 Hektar Fläche umgesetzt. Auch diese Flächen sind wichtige Bausteine für den Biotopverbund Schwandorf.

Ansprechpartnerin vor Ort

Ab dem 1. Oktober 2019 wird eine Projektleiterin Ansprechpartnerin für alle Themen rund um den Biotopverbund sein. Sie übernimmt die Beratung vor Ort. Außerdem wird die Zusammenarbeit zu den freiwilligen Maßnahmen von Unternehmen zu ihren Aufgaben gehören. Kontaktdaten des Projektbüros werden zu diesem Zeitpunkt über die Presse bekannt gegeben.

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