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Winterkur für den Eichholzbeek

Das Kleingewässer "Eichholzbeek" im Nettetal (Landkreis Goslar, Niedersachsen) / Foto: Lena Steußloff/Heinz Sielmann Stiftung © Lena Steußloff/Heinz Sielmann Stiftung

Damit bedrohte Amphibien dort wieder eine Heimat finden, wird das Stillgewässer „Eichholzbeek“ im Nettetal bei Mechtshausen über den Winter abgelassen und stellenweise ausgebaggert.

In der kommenden Woche beginnen die Arbeiten für eine naturschutzfachliche Winterung des Stilllgewässers „Eichholzbeek“ im Nettetal bei Mechtshausen (Landkreis Goslar). Dafür wird das Gewässer zunächst schrittweise abgelassen. „Durch das Trockenlegen des Gewässers über die Wintermonate, das sogenannte „Wintern“, wird es zu einer Sedimentmineralisierung kommen und der Schlamm am Gewässergrund kann sich etwas abbauen“, erklärt Dr. Maude Erasmy, zuständige Leiterin des Biotopverbunds Nette bei der Heinz Sielmann Stiftung.

Neue Chancen für bedrohte Amphibien

Vor allem geht es auch darum, den mittlerweile überhandnehmenden Fischbestand – insbesondere an Karpfen – abzufischen. Das Gewässer soll so möglichst auch wieder seltenen und gefährdeten Amphibienarten als Lebensraum dienen.

Langarmbagger im Einsatz

Während der Trockenphase wird außerdem ein Langarmbagger eine kleine Tiefenzone am nördlichen Ufer ausheben, um einen Rückzugsort für alle Wasserlebewesen während der zunehmenden Trockenperioden im Sommer zu gewährleisten. Ab Februar 2024 wird das Gewässer wieder bespannt werden. Alle Pflegemaßnahmen werden im Auftrag der Heinz Sielmann Stiftung ausgeführt und finden in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Goslar statt.

 

Sielmanns Biotopverbund Nette

Im Jahr 1983 wurde bei Seesen-Herrhausen in Niedersachsen eine illegale Mülldeponie entdeckt. Bauschutt, Zaunreste und Abfälle aller Art lagerten auf einer Länge von 150 Metern direkt am Ufer der Nette. Engagierte Anwohner gründeten daraufhin den Verein Aktion Naturland Seesen e.V. und kauften die Schuttfläche, um sie als Biotop für seltene Tier- und Pflanzenarten wiederherzustellen. 2018 gab der Verein das Flächenmanagement des Biotopverbunds in die Obhut der Heinz Sielmann Stiftung, die seitdem gemeinsam mit der Stadt Seesen die erfolgreiche Arbeit des Vereins fortsetzt.

Die Früchte dieser Arbeit sind heute in der Landschaft des Nettetals deutlich sichtbar: Insekten und Schmetterlinge wie Admiral oder Landkärtchen schwingen sich durch die Lüfte. Viele seltene Pflanzenarten haben wieder einen geeigneten Standort im bunten Mosaik aus Wiesen, Hecken und Auwald gefunden.

Dank der Pflanzung vieler Gehölze und der natürlichen Verbreitung von Wildsträuchern finden auch Singvogelarten wie Sumpfrohrsänger, Neuntöter und Blaukehlchen einen idealen Lebensraum. Genauso bevölkern seltene Wasser- und Watvögel wie Wasseramsel, Eisvogel, Bekassine oder Wasserralle die Ufer der Nette und nahegelegenen Stillgewässer.

Mehr über Sielmanns Biotopverbund Nette erfahren Sie hier.

 

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