Wiederbewaldung als Beitrag zum Klimaschutz und gegen den Biodiversitätsverlust in AfrikaInternationales Engagement
Erstmals mit der Konferenz der Vereinten Nationen (UN) über die Umwelt des Menschen 1972 und mit der ersten UN Konferenz zu Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 rückten die globalen und sektoralen Zusammenhänge der umweltpolitischen Herausforderungen ins Bewusstsein der breiteren Bevölkerung. Seitdem mehren sich die internationalen Konferenzen, Konventionen und Erkenntnisse zu Ursachen und Auswirkungen des Problemkomplexes Umwelt und (menschliche) Entwicklung, welcher unter dem dringlichsten Problem unserer Zeit – dem Klimawandel – nunmehr alltäglich diskutiert wird. Die damit verbundene globale Verantwortung Deutschlands als Industrienation dürfte unumstritten sein. Unser Wirtschaftsmodell, unsere Konsummuster wie auch unser Ressourcenverbrauch spielen eine nicht unwesentliche Rolle für das globale Voranschreiten des Klimawandels allgemein und das Artensterben als eine der Folgen im Besonderen, welche unseren ureigenen Stiftungszielen zu Naturschutz und Erhalt von Biodiversität entgegenstehen.
Die Heinz Sielmann Stiftung sieht sich daher in der Verpflichtung, neben ihren bundesweiten Naturschutzprojekten und Maßnahmen zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung ihren Wirkungsradius auszuweiten und Verantwortung zu übernehmen, die über unsere eigenen Landesgrenzen hinweg reicht. Dabei fördert sie Akteure, die in ihren Naturschutzaktivitäten auf eine finanzielle Kooperation angewiesen sind. Zugleich beteiligt sie sich an Initiativen, die durch eine gebündelte technische und personelle Zusammenarbeit zur Umsetzung globaler Ziele an Schlagkraft gewinnen. Seit 2018 ist die Heinz Sielmann Stiftung daher technischer Partner des Bündnisses AFR100 wie auch Mitglied der Stiftungsplattform F20.
Zudem engagiert sich die Stiftung als Kooperationspartner in Äthiopien und Uganda, wo sie gemeinsam mit lokalen Partnern und Gemeinden Projekte umsetzt, die die Wiederherstellung von Ökosystemfunktionen durch Wiederbewaldung ausgewählter Flächen zum Ziel haben. Pflanzungen einheimischer Bäume und Nutzpflanzen ermöglichen dabei Lebensraum für Artenvielfalt zu erhalten, fortschreitender Bodendegradation und -erosion entgegenzuwirken und einen wichtigen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel zu leisten. Die ansässigen Gemeinden schaffen damit eine wesentliche Grundlage zur Verbesserung ihrer Lebenssituation. Sie sind in der Umsetzung der Maßnahmen federführend, denn lokaler Naturschutz gestaltet sich nur unter Wahrung des Prinzips von gesellschaftlicher Eigenverantwortung auch nachhaltig.
Die Heinz Sielmann Stiftung positioniert sich damit im internationalen Klimaschutz und leistet einen langfristigen Beitrag unter der UN-Dekade zur „Wiederherstellung von Ökosystemen“. Die Stiftung verpflichtet sich damit zur aktiven Umsetzung der international beschlossenen Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) sowie zur Übernahme globaler Verantwortung.