© Heinz Sielmann Stiftung

Sielmanns Biotopverbund Ravensburg

Lebensraum und Wegenetz für die Natur

Der Biotopverbund Ravensburg soll die voneinander isolierten Ökosysteme, die wie einsame Inseln inmitten einer intensiv genutzten Landschaft lagen, durch weitere Biotope ergänzen und so miteinander verbinden – gewissermaßen als Wanderwege für die Natur.

Nach gutem Vorbild

Überzeugt von den Erfolgen des Biotopverbunds in der benachbarten Bodenseeregion entschied sich die Landesregierung Baden-Württemberg im Jahr 2018 auch im Landkreis Ravensburg die Arbeit der Heinz Sielmann Stiftung zu fördern, um einen eigenen Biotopverbund auf die Beine zu stellen. So entstanden unterschiedlichste Landschaftelemente aus Weihern, Fließgewässer, Streuobstwiesen und extensiven Weideflächen, die allesamt ein zusammenhängendes Netz ergeben, auf dem sich Tier- und Pflanzenarten niederlassen sowie bewegen und austauschen können.

 

 

Mit vereinter Kraft

Inzwischen wird der Biotopverbund Ravensburg durch ein Kuratorium unterschiedlichster Akteure begleitet. Ziel dieses Kuratoriums, das von der Heinz Sielmann Stiftung geleitet wird, ist es, bestehende Ökosysteme auszuweiten und letztlich an den bestehenden Biotopverbund Bodensee räumlich anzuknüpfen. Daneben ist die Förderung des gesellschaftlichen Bewusstseins für biologische Vielfalt ein zentrales Anliegen der Arbeit vor Ort.

Beispielhafte Projekte des Biotopverbunds

Über 60 Maßnahmen hat die Heinz Sielmann Stiftung in Ravensburg, Schlier, Wangen im Allgäu sowie Leutkirch im Allgäu bereits umgesetzt. Renaturierte Fließgewässer, angelegte Weiher und Kleingewässer, aufgewertete Streuobstwiesen, gepflanzte Gehölze sowie extensiv beweidete Flächen leisten ihren wertvollen Beitrag zu einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Je näher diese Biotoptrittsteine beeinander liegen, desto leichter können sich Amphibien, Insekten und andere Arten über dieses "Wegenetz" hinweg fortbewegen und ausbreiten. So wimmelt das Leben besonders im westlichen Teil des Landkreises Ravensburg mit seinen vielfältigen Biotopflächen.

Extensive Wasserbüffelbeweidung Moosmühle

Im Naturschutzgebiet Moosmühle in Leutkirch im Allgäu gestalten Wasserbüffel eine facettenreiche Umgebung. Hier entsteht eine vielfältige Nasswiesengesellschaft, die vielen Insekten- und Vogelarten eine ideale Heimat bietet. Der laut Roter Liste stark gefährdete Kiebitz zählt wie viele andere Vogelarten zu den Zielarten dieses Projekts. Der Dung der Wasserbüffel stellt zudem eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten wie den Mistkäfer dar. Interessierte Spaziergänger finden an den Wegen entlang des Gebiets verschiedene Informationstafeln und können das lebendige Geschehen bequem von einer Besucherplattform aus verfolgen.

 

Streuobstwiesen im Raum Ravensburg

Die Heinz Sielmann Stiftung hat für die rund 200 Streuobstbäume im Raum Ravensburg ein durchdachtes Pflege- und Nutzungskonzept erarbeitet. Dabei liegt der Fokus auf der extensiven Beweidung oder regelmäßigen Mahd, die vor allem den Hochstammobstbäumen zugutekommt. Diese Bäume sind von entscheidender Bedeutung als wichtige Nahrungs- und Bruthabitate für Vögel wie den Grün- oder Grauspecht. Zusätzlich beherbergen die Streuobstwiesen Lebensräume für Fledermäuse, Schmetterlinge und Wildbienen.

Lebensraum in ehemaliger Kiesgrube Oberankenreute

In der ehemaligen Kiesgrube Oberankenreute in der Gemeinde Schlier hat die Heinz Sielmann Stiftung auf etwa sechs Hektar Fläche eine extensive Beweidung mit Ziegen etabliert. Die so offengehaltenen Flächen werden von Orchideen, Neuntöter, Raubwürger, Zauneidechse und weiteren Arten bevölkert. Das geschaffene Landschaftsmosaik aus neu geschaffenen Tümpeln beherbergt heute zahlreiche Amphibien, Libellen, Vögel, Schmetterlinge und Heuschrecken.

Kontakt

Sielmanns Biotopverbund Ravensburg

Haben Sie Fragen zu diesem Biotopverbund? Dann kontaktieren Sie uns gern.

Julia Brantner

Julia Brantner

Leiterin Sielmanns Biotopverbünde Bodensee-Region

Obertorstraße 23
88662 Überlingen

+49 7551 949 5544
julia.brantner@sielmann-stiftung.de

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