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Heinz Sielmann Stiftung unterstützt Kampf für mehr Artenvielfalt

Eurasischer Luchs (Lynx lynx) sitzt auf einem Stein.© Johannes Wulf/Heinz Sielmann Stiftung

Auf der UN-Biodiversitätskonferenz in Montreal hat sich die Staatengemeinschaft auf ehrgeizige Ziele verständigt, um den weltweiten Verlust der Artenvielfalt zu stoppen. Die wichtigsten Beschlüsse: Bis 2030 sollen mindestens 30 Prozent der Land-, Süßwasser- und Meeresökosysteme unter Schutz gestellt werden. Außerdem sollen mindestens 30 Prozent geschädigter Ökosysteme wiederhergestellt werden. Die Heinz Sielmann Stiftung begrüßt die Einigung. Schließlich decken sich die Forderungen mit den Kernbereichen der Stiftungsarbeit seit bald 25 Jahren.

Vom 7. bis 19. Dezember 2022 kamen im kanadischen Montreal Vertreter:innen aus aller Welt zusammen, um ein globales Abkommen zum Schutz der Artenvielfalt auf den Weg zu bringen. Zur Eröffnung machte UN-Generalsekretär António Guterres mit eindringlichen Worten deutlich, warum ein Erfolg der Konferenz so wichtig ist: "Wir führen Krieg gegen die Natur. Bei dieser Konferenz geht es um die dringende Aufgabe, Frieden zu schließen. Wir müssen die Verantwortung übernehmen für den Schaden, den wir angerichtet haben, und handeln, um es wieder in Ordnung zu bringen."

Am Ende der Konferenz stand nach zähem Ringen tatsächlich ein neues Weltnaturabkommen: Die 193 Unterzeichnerstaaten verständigten sich darauf, dass weltweit mindestens 30 Prozent aller Land-, Süßwasser- und Meeresökosysteme unter Schutz gestellt werden müssen. Außerdem sollen mindestens 30 Prozent degradierter Ökosysteme an Land und im Meer nachhaltig verbessert werden. Dabei soll unter anderem berücksichtigt werden, dass miteinander vernetzte Gebiete entstehen.

Beschlüsse entsprechen Kernaufgaben der Stiftung

Der konsequente Schutz möglichst großer Naturlandschaften zählt seit jeher zu den Kernaufgaben der Heinz Sielmann Stiftung. Ebenso wie die Förderung von Biodiversität durch die Vernetzung unterschiedlicher Lebensräume. Die Heinz Sielmann Stiftung handelt also schon lange so, wie es sich die Weltgemeinschaft nun vorgenommen hat.

In Brandenburg hat die Stiftung in den vergangenen 20 Jahren fünf Naturlandschaften mit einer Gesamtfläche von mehr als 12.000 Hektar erworben und konsequent dem Natur- und Artenschutz gewidmet. Bei der Döberitzer Heide, der Kyritz-Ruppiner Heide und der Tangersdorfer Heide handelt es sich um ehemalige Truppenübungsplätze. Wegen der jahrzehntelangen militärischen Nutzung blieben die offenen und halboffenen Landschaften weitgehend unzerschnitten erhalten. Mit einer Fläche von 1800 Hektar ist die Kernzone der Döberitzer Heide groß genug, dass sich darin 100 Wisente, 100 Rothirsche und mehr als 20 Przewalski-Pferde natürlich entfalten können. Die Naturlandschaft Wanninchen ist eine ehemalige Tagebaufläche. Dort kann man gut beobachten, mit welcher Wucht und Dynamik sich die ehemalige Mondlandschaft in ein Naturparadies verwandelt.

Biotopverbünde entwickeln und stärken

Hinzukommen sechs große Naturschutzprojekte in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Bayern und Thüringen, durch die Biotope besser miteinander verknüpft werden können. 2004 hat die Heinz Sielmann Stiftung gemeinsam mit dem bekannten Ornithologen und langjährigen Leiter der Vogelschutzwarte Radolfzell, Peter Berthold, den Biotopverbund Bodensee gestartet. „Eine Vielzahl neu angelegter Weiher, Tümpel, Feuchtgebiete sowie aufgewerteter Viehweiden, Streuobstwiesen und Trockenrasen zeigt eine geradezu verblüffende Wiederbelebung der Artenvielfalt“, sagt Berthold.

Wegen des großen Erfolges wurde das Projekt mittlerweile auf sechs Standorte erweitert. Über 131 Biotopbausteine an 44 Standorten konnten bisher geschaffen werden, darunter neu angelegte Stillgewässer, aufgewertete Streuobstwiesen und extensive Weideprojekte. „Jeder Biotopbaustein hilft dabei, dem Artenrückgang entgegenzuwirken und damit auch unsere Lebensgrundlagen zu sichern“, sagt Michael Beier, Vorsitzender des Vorstands der Heinz Sielmann Stiftung. Die Heinz Sielmann Stiftung begrüßt deshalb ausdrücklich jegliche Anstrengungen, dem Artenrückgang weltweit entgegenzutreten.

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