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Heinz Sielmann Stiftung zeigt ihr Wildnisgroßprojekt "Döberitzer Heide" auf der 9. UN-Biodiversitätskonferenz

Die Heinz Sielmann Stiftung präsentiert auf der 9. UN-Weltnaturschutzkonferenz zum Schutz der Biodiversität vom 19. bis 30. Mai 2008 in Bonn ihr Wildnisgroßprojekt "Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide" als Vorbildprojekt zur Sicherung des Nationalen Naturerbes. Der Ausstellungsbeitrag über den ehemaligen Truppenübungsplatz am Stadtrand Berlins zeigt beispielhaft, mit welchen Konzepten regional eine außerordentliche biologische Vielfalt gepflegt und erhalten werden kann.

"Die unzerschnittene Mosaiklandschaft der Döberitzer Heide ist mit ihrer Artenvielfalt von rund 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten ein Hotspot der nationalen Biodiversität", sagt Stiftungsvorstand Michael Spielmann. Auf rund 3.500 Hektar Fläche befinden sich Heiden, Sandfluren, Trockenrasen, Moore, Hute- und Niederwälder mit einem reichen Arteninventar. Realisiert wird das Projekt im Auftrag der Stiftung von der Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide gGmbH.

"Das Konzept der Heinz Sielmann Stiftung zur Sicherung der unterschiedlichen Lebensräume und der Artenvielfalt in der Döberitzer Heide zielt darauf ab, die wertvollen offenen und halboffenen Flächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes zu erhalten", erläutert Stiftungsvorstand Walter Stelte. Zu diesem Zweck sollen große Pflanzenfresser – Wisente, Przewalski-Wildpferde und Rotwild – in einer rund 2.000 Hektar großen Kernzone des Gebietes ausgewildert und somit für die Artenvielfalt bedeutsame Flächen durch das Äsungsverhalten der Tiere offen gehalten werden. Die Stiftung hatte das Gebiet im Jahre 2004 vom Land Brandenburg erworben und die Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide gGmbH mit der Projektumsetzung beauftragt. Schon 2006 erfolgte die Eröffnung eines Schaugeheges mit Großherbivoren und einer Besucherbetreuung. Im Frühjahr 2008 wurde mit der Eingewöhnungszone für die Wildtiere ein weiterer Projektabschnitt zur künftigen Wildnis- Kernzone umgesetzt. Mit einem begleitenden Zuchtprogramm für die Wisente und Przewalski-Wildpferde im Schaugehege wird zusätzlich ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt der seltenen Wildtiere geleistet.

Die Lage der Döberitzer Heide direkt am Stadtrand Berlins erlaubt die Umsetzung eines zentralen Gedankens der Stiftungsarbeit im Sinne Heinz Sielmanns: die Erlebbarkeit der Natur durch die Menschen. Mit Wanderwegen, Besucherprogrammen, Führungen und einem Informationszentrum können Besucher der Döberitzer Heide diese Wildnis zum Anfassen vor der eigenen Haustür erleben und für ihren Schutz gewonnen werden.

Der Stand auf dem "Campus der Vielfalt" vermittelt mit Informationstafeln, Bildern, Filmen und einem Wisentpräparat einen anschaulichen Eindruck von den natürlichen Gegebenheiten und der Umsetzung des Wildnisgroßprojektes. Es wird nach heutigem Sachstand das größte umfriedete Artenschutzprojekt für Wisente und Przewalskipferde in Westeuropa. In einem Monitoring werden Erkenntnisse über das Äsungsverhalten der Tiere im vorgesehenen Lebensraum und ihren Einfluss auf die gegebene Vegetation und Fauna gewonnen.

Ausstellungsstand der Heinz Sielmann Stiftung:
"Campus der Vielfalt" auf dem Robert-Schuman-Platz in Bonn
Fläche/Zelt Nr. 7, Stand Nummer 75
Geöffnet 19.-26. Mai 2008 von 13.00-15.00 und 18.00-20.00 Uhr sowie 27.-30. Mai 2008 von 10.00-20.00 Uhr
Vortrag am 28. Mai 2008: Peter Nitschke, Geschäftsführer der Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide gGmbH:
"Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide – ein Wildnisgroßprojekt vor den Toren Berlins", Mittwoch, 28. Mai 2008, Forenzelt 1, 10.00-11.00 Uhr

Die Heinz Sielmann Stiftung sicherte durch Erwerb aus Spendenmitteln bislang drei strukturreiche Landschaften des Nationalen Naturerbes für den Naturschutz, die "Sielmanns Naturlandschaften". Es sind unzerschnittene große Gebiete mit besten natürlichen Bedingungen für den Erhalt der biologischen Vielfalt: der frühere Truppenübungsplatz Döberitzer Heide, die Bergbaufolgelandschaft Wanninchen und die Groß Schauener Seen. Zudem setzt die Stiftung großräumige Biotop-Vernetzungsmaßnahmen in historischen Kulturlandschaften um. Diese sind der "Sielmanns Biotopverbund Bodensee" und das geplante "Grüne Band Eichsfeld-Werratal". Realisiert werden jeweils spezifische Konzepte: von Prozessschutz und nachhaltiger Landschaftsnutzung bis hin zu nachhaltigen Natur- Erlebnisangeboten mit Wertschöpfungen für die regionale Entwicklung.

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