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Moorschutzprojekt bei Massing eingeweiht

Gruppenfoto der offiziellen Projekteröffnung eines Moorrenaturierungsprojekts in Massing in Nordbayern © davidschmidt-medien.de
Wasserbüffel in einem Moorloch bei Massing© davidschmidt-medien.de

Nach zweijähriger Vorarbeit startet heute offiziell das Renaturierungsprojekt einer ehemaligen Niedermoorfläche im bayrischen Landkreis Rottal-Inn. Extensive Beweidung und Wiedervernässung sollen die Artenvielfalt unweit der Rott fördern.

Der stellvertretende Landrat des Landkreises Rottal-Inn Kurt Vallée und Massings Erster Bürgermeister Christian Thiel feierten heute mit der Regierung von Niederbayern, der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Rottal-Inn und der Heinz Sielmann Stiftung den offiziellen Start einer beispielhaften Moorrenaturierung in Niederbayern.

Vallée ist in Bezug auf die Kooperation und das Moorschutzprojekt überzeugt: „Ich freue mich ganz besonders, dass sich die Heinz Sielmann Stiftung auf einer Projektfläche bei uns im Landkreis engagiert. Eine Moorfläche zu schützen ist konkreter Umweltschutz, von dem das Klima wie auch die Artenvielfalt profitieren.“

Erlebbarer ökologischer Nutzen für die Bevölkerung

Auch Thiel zeigte sich über die örtliche Nähe des Projekts zur Marktgemeinde begeistert und betonte: „Angestrebt wird natürlich die Einbindung einer breiten Öffentlichkeit auch hier in Massing. Daher ist der umweltbildnerische und erlebbare Nutzen für die umliegende Bevölkerung durch entsprechende Umweltbildungsaktionen von hoher Bedeutung.“

Ohne Moore ist die Klimaneutralität nicht zu schaffen

Einer Studie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zufolge könnte die Emission klimaschädlicher Gase in Bayern durch die Renaturierung von Mooren um circa fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr reduziert werden. Vor diesem Hintergrund stellte Stefan Radlmair, Leiter des Sachgebietes Naturschutz bei der Regierung Niederbayerns, fest: „Ohne einen weitreichenden Moorschutz wird die Klimaneutralität Bayerns bis 2040 kaum zu erreichen sein. Dabei ist Moorschutz oft mit einem „Langstreckenlauf“ vergleichbar, der letztlich nicht ohne das langjährige Engagement und den beharrlichen Einsatz der unteren Naturschutzbehörde, insbesondere von Josef Mayerhofer, möglich gewesen wäre.“

Radlmair äußerte sich zudem begeistert über die Zusammenarbeit mit Bernhard Gohlke, Leiter des Sielmanns Biotopverbunds Nordost-Bayern: „Die Heinz Sielmann Stiftung ist für uns ein vergleichsweise neuer, aber nichtsdestotrotz sehr guter und verlässlicher Partner, mit dem wir seit 2020 Biotopverbund- und Moorschutzprojekte gemeinsam mit verschiedenen Akteuren vor Ort umsetzen. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn sich die Heinz Sielmann Stiftung auch weiterhin als Projektträger in Niederbayern engagiert, da dies aus unserer Sicht für Mensch und Natur wünschens- und lohnenswert wäre.

Mehr Projekte für Niederbayern

Michael Beier, Vorstandsvorsitzender der Heinz Sielmann Stiftung, bedankte sich für die sehr gute Zusammenarbeit mit der Regierung Niederbayerns und warf einen Blick in die nahe Zukunft: „Dass sich die Heinz Sielmann Stiftung hier vor Ort mit ihrer Expertise im Biotopverbund und im Moorschutz engagieren darf, ist für uns Lob und Ansporn für weitere Projektierungen in Niederbayern zugleich. Ein großer Dank an die Regierung von Niederbayern, die Behörden des Landkreises, die Gemeinde und auch den künftigen Pächter!“

Die Heinz Sielmann Stiftung ist seit Oktober 2019 mit einem Projektbüro im Landkreis Schwandorf vertreten und setzt von dort aus Projekte im Sinne eines landesweiten Biotopverbunds in Bayern, dem BayernNetzNatur, um.

Zentrales Projektelement sind die Rinder

Gohlke hob auch das Engagement des Landwirts Matthias Reißaus hervor, dessen Tiere für die extensive Beweidung zum Einsatz kommen.

Auf die Rinder angesprochen sagte Reißaus, er sei auf die „vierbeinigen Landschaftspfleger“ besonders stolz. Seine Wasserbüffel und Murnau-Werdenfelser Rinder seien „die eigentlichen Hauptakteure des Projektes.“

Moorschutz ist Menschenschutz

Dieses besondere Moorschutzprojekt dient zugleich der Stärkung des so unentbehrlichen Biotopverbunds wie auch dem Klimaschutz. Letzterer ist langfristig auch ganz klar Menschenschutz!“, fasste Gohlke abschließend zusammen.  Ziel des 2021 gestarteten Projekts ist es, circa 5,5 Hektar ehemaliger Niedermoorfläche ökologisch aufzuwerten. So sollen Arten wie die vom Aussterben bedrohte Bekassine (Gallinago gallinago) am Standort gefördert werden.

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