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Die Oder

Leben am großen Strom in Gefahr

Können wir die Oder retten?

Mit ruhigen, kräftigen Bewegungen ihrer Schwanzflosse schwimmt das Störweibchen von der Ostsee in die Oder. Es ist Frühsommer, als sie sich zur Laichzeit auf die Suche nach geeigneten kiesigen Abschnitten in den Fluss begibt. Einem Instinkt folgend, gleitet sie den großen Strom hinauf. Zur selben Zeit spielen am Ufer junge Fischotter und ein Biber knabbert an einem Weidezweig. Dort, wo die Biberburg steht, finden sich auf den Auenflächen Pfeif- und Spießenten ein. Brachvögel und Bekassinen gehen inzwischen ihrem Brutgeschäft nach. Auf den Trockenrasen der Oderhänge zeigen sich Orchideen wie das Dreizähnige Knabenkraut. Entlang des Flusses wechseln sich Grünland, Moore und Wälder ab. Allerdings ist das Ökosystem Oder in höchster Gefahr. Im Hochsommer des Jahres 2022 kam es zu einem massenhaften Sterben von Fischen, Schnecken und Muscheln. Mittlerweile ist klar, dass dafür menschliches Fehlverhalten verantwortlich war. Jetzt zeigt sich, wie fragil die Natur in der Flussaue ist. Zu ihrem Schutz müssen in Zukunft alle Kräfte gebündelt werden.

Wissenswertes

500 km

bis zur Mündung sind frei von Staustufen und fließen ungehindert.

284

Vogelarten konnten im Nationalpark Unteres Odertal beobachtet werden.

49

Fischarten leben im Fluss.

1995

wurde der Nationalpark Unteres Odertal gegründet und schütz den Fluss und seine Auen.

5 m

lang und über 150 Jahre alt kann der Stör werden.

1045 km

ist die Oder insgesamt lang.

Wir leben hier!

Die vielen unterschiedlichen Lebensräume bieten einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Die ökologische Besonderheit der Oder sicherte dieser Flusslandschaft auch zu Recht den Status einer Nationalen Naturlandschaft Deutschlands.

Alles ist im Fluss

Die Oder mit ihren Auen ist eines der bedeutendsten Fließgewässer Deutschlands. Das Mosaik der Lebensräume bedingt eine spezielle Artenvielfalt, die nur noch selten zu finden ist.

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Die Oder am Rande eines Ökozids

Die Umweltkatastrophe im Sommer 2022 an der Oder, hervorgerufen durch illegale Einleitung von Salzen, löste eine Kettenreaktion aus. Die verheerenden Auswirkungen wurden zudem durch niedrige Wasserstände und anhaltend hohe Wassertemperaturen begünstigt. Die Folge war ein massenhaftes Sterben von Fischen und Weichtieren im Fluss. Die Auswirkungen auf andere aquatische Arten, wie die im Wasser lebenden Pflanzen oder Insekten, sind jetzt noch nicht absehbar.

Leider ist dies nicht der einzige Punkte, der die Lebensgemeinschaften an der Oder gefährdet. Der voranschreitende Ausbau der Oder auf polnischer Seite droht das Ökosystem aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die Vertiefung des Flussbetts hat schwerwiegende negative Folgen für Altarme, Auen, Moore und Sümpfe. Dieser Eingriff in den Wasserhaushalt ist - auch gerade mit Blick auf die Folgen der Klimakrise - fatal.

„Der Fluss muss sich nun erholen können. Zusätzliche Belastungen darf es nicht geben.“

Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

Wir fordern den Schutz der Oder!

Nur noch 20 Prozent der natürlichen Auen sind übrig!

Die Oder braucht wieder mehr Platz.

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