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Sielmanns Biotopverbund Nordost Bayern

Feuchtbiotope für Molch und Unke

In Niederbayern und in der Oberpfalz haucht die Heinz Sielmann Stiftung ehemals intakten Ökosystemen wieder Leben ein. Vor allem Feuchtlebensräume werden durch insgesamt etwa 50 Einzelmaßnahmen renaturiert. Wiedervernässte Moore und Gewässer bieten stark gefährdeten Amphibien wie Kammmolch (Triturus cristatus), Laubfrosch (Hyla arborea) und Gelbbauchunke (Bombina variegat) ein Zuhause und schaffen Raum für seltene Sumpf-Gladiolen (Gladiolus palustris) oder Libellen wie den Kleinen Blaupfeil (Orthetrum coerulescens).

 

 

Neue Feuchtgebiete und Schutzzonen

2018 kaufte die Heinz Sielmann Stiftung in der Oberpfalz und zwei Jahre später auch in Niederbayern Flächen und entwickelte diese zu naturnahen Lebensräumen zugunsten der Artenvielfalt. Gemeinsam mit lokalen Ökobau-Landwirten, Kommunen und Wirtschaftsakteuren entwickelte sich ein erfolgreicher Biotopverbund in Nordost-Bayern. Die landkreisübergreifenden Ökosysteme umfassen vernässte Moore, renaturierte Bäche, schützende Waldsäume und artenreiche Streuobstwiesen. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 45 Hektar leben heute unter anderem stark gefährdete Frosch-, Libellen- und Vogelarten. Seltene Pflanzen wie Orchideenbreiten sich wieder aus.

 

Umweltbildung und Öko-Tourismus

Umweltbildung gehört zu den Zielen der Heinz Sielmann Stiftung und wird auch in den Projekten des Biotopverbunds in Nordost- & Niederbayern angeboten. Umweltstationen in Haindling und Massing laden bereits die Jüngsten dazu ein, sich spielerisch mit der Natur auseinander zu setzen. Mit Erfolg: Die jungen Naturschützer:innen helfen voller Tatendrang, die Gegend von Springkraut zu befreien und neu zu bepflanzen. Bevölkerung und Touristen erholen sich in den landkreisübergreifenden Naturschutzflächenund erfreuen sich am Mehrwert der geschaffenen Idylle.

 

Beispielhafte Projekte des Biotopverbunds

Im gesamten Raum Oberpfalz und Niederbayern erhält und schafft die Heinz Sielmann Stiftung fortwährend wichtige Biotopbausteine für seltene Tiere. Wie Perlen auf einer Schnur ermöglichen diese sogenannten Trittsteine den Tieren – und über sie den Pflanzensamen – sich auszubreiten. Vor allem Amphibien wie Laubfrösche, aber auch Libellen lieben die dringend benötigten Rückzugsorte. Geschützt vor menschlichen Einflüssen können Tiere und Pflanzen sich hier frei entwickeln. Auch andere Arten wie Schachbrettfalter, Braunkehlchen und Mopsfledermaus finden, was sie zum Leben brauchen.

Moorrenaturierung in Massing

Im Jahr 2023 startete offiziell dieRenaturierung einer ehemaligen Moorfläche im bayrischen Landkreis Rottal-Inn im Markt Massing. Hier sollen fortan auf einem 5,5 Hektar großen einstigen Niedermoor Wasserbüffel und Murnau-Werdenfelser Rinder die Landschaft prägen. Durch ihr ungleichmäßiges Fressverhalten und Getrampel bleibt die Vegetation kurz und die Vielfalt ursprünglich hier lebender Arten wird gefördert. Beispielsweise hat sich nach langer Abwesenheit die vom Aussterben bedrohte Bekassine (Gallinago gallinago) hier wieder niedergelassen.Gleichzeitig trägt das wiedervernässte Moor als CO2-Senke zum Klimaschutz bei. Umweltbildungsaktionen vor Ort binden die Bevölkerung ein und machen Naturschutz erlebbar.

Amphibienschutz in Haindling

Im niederbayrischen Haindling imLandkreis Straubing-Bogen erwarb die Heinz Sielmann Stiftung eine 5,6 Hektar große Fläche. Dank finanzieller Förderung konnte eine Hälfte des Gebiets, das Ackerland war, zu einer artenreiche Blühwiese umgewandelt werden. Auf der anderen Hälfte der Fläche wächst ein Auwald auf feuchtem Grund, der wichtiges Rückzugsgebiet und Lebensraum für gefährdete Amphibien- und Reptilienarten ist, Viele von ihnen warenbereits in der Umgebung nahezu flächendeckend verschwunden. Speziell angelegte Laichgewässer dienen nicht nur Laubfrosch, Gelbbauchunke und Kammmolch als lebenswichtige Winterquartiere und Laichgewässer. Sie sind auch Lebensraum für Ringelnattern, Wasser- oder Zwergfledermäuse und diverse Libellenarten.

Bachlauf Markt Schwarzenfeld

In Zilchenricht im Gemeindegebiet Markt Schwarzenfeld konnte die Heinz Sielmann Stiftung gemeinsam mit mehreren Eigentümern und einem benachbarten Landwirt ein vergessenes Kleinod aus dem Dornröschenschlaf wecken. Jahrzehntelanger Waldbau hatte eine Austrittsquelle eines Bachlaufs verschüttet. Diese konnte auf einem Teilstück wieder in ihren alten Lauf gebracht werden. Zusätzlich wurden Tümpel ausgehoben, die dankbar von Molchen und anderen Amphibien zum Laichen angenommen werden. Eine kleine Umweltbildungsstation bietet die Möglichkeit für weitere Aktionen.

Kontakt

Sielmanns Biotopverbund Nordost-Bayern

Haben Sie Fragen zu diesem Biotopverbund? Dann kontaktieren Sie uns gern.

Bernhard Gohlke

Leiter Sielmanns Biotopverbund Nordost-Bayern

Bahnhofstraße 15
92421 Schwandorf

+49 9431 9906-664
+49 151 11349015
bernhard.gohlke@sielmann-stiftung.de

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