Wiederansiedlung der vom Erlöschen bedrohten Feldhamsterpopulation in Südniedersachsen
Im Jahr 2024 wurde die erste Wiederansiedlung des stark bedrohten Feldhamsters in Niedersachsen gestartet.
Im Jahr 2024 wurde die erste Wiederansiedlung des stark bedrohten Feldhamsters in Niedersachsen gestartet.
Das Projekt, das vom Verein AG Feldhamsterschutz Niedersachsen e.V. im Landkreis Göttingen umgesetzt wird, folgt den Richtlinien der World Conservation Union (IUCN) für Wiedereinbürgerungen. Ziel ist es, eine geeignete Fläche für die Ansiedlung vorzubereiten und den Prozess fachlich zu begleiten. Die Evaluierung des Projekterfolgs und der Bestandsentwicklung erfolgt durch ein Monitoring unter Einbeziehung von Ehrenamtlichen (Citizen Science), um die Akzeptanz und das Wissen über die Art in der Bevölkerung zu fördern.
Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit soll die Unterstützung des Projekts sowohl bei der Bevölkerung als auch bei landwirtschaftlichen Akteuren gestärkt werden. Der Feldhamster ist ein starker Sympathieträger und im Rahmen der Umweltbildung als Schirmart dafür prädestiniert, Botschafter für das Thema Biodiversität und den dafür notwendigen Wandel in der Landwirtschaft zu sein. Öffentliche Informationsveranstaltungen und die enge Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftenden tragen dazu bei, dass eine nachhaltige Übertragung des Wissens um die geschützten Arten, ihre Ansprüche und die Erfordernisse zu ihrem Schutz, erfolgt.
Im Rahmen des Projekts wurden am 30. Juli 2024 sowie am 11. August 2024 insgesamt 22 nachgezüchtete Feldhamster in einem speziell vorbereiteten Gebiet südlich von Göttingen ausgewildert.
Bisherige Ergebnisse:
Erste Erfolge des Projekts wurden bereits kurze Zeit später nachgewiesen: Im September 2024 konnten zwei erfolgreiche Würfe im Freiland dokumentiert werden. In einem Bau wurden mindestens sechs Jungtiere gezählt. Zusätzlich fand am 21. September 2024 eine Kartieraktion mit mehreren Ehrenamtlichen statt, um den Bestand weiter zu erfassen. Alle ausgewilderten Tiere wurden gechippt, um eine genaue Identifikation und Nachverfolgung zu ermöglichen. Durch mehrmalige Fang- und Kontrollmaßnahmen wurde der Gesundheitszustand der Tiere überwacht und die Entwicklung in der Schutzfläche dokumentiert. Ergänzend wurden mehrere Baue durchgehend per Wildkamera überwacht.
Durch die Überwachung mit der Wildkamera konnte bei zwei Bauen Reproduktion nachgewiesen werden. Dieses zeigt, dass die Fläche von den Feldhamstern angenommen wurde und ist der bisher größte Erfolg im Projekt. Ab Mai 2025 ist die Freisetzung weiterer Tiere geplant.
Die Heinz Sielmann Stiftung unterstützt dieses Projekt mit einer Förderung von 55.430 Euro im Zeitraum von Mai 2024 bis April 2026.
Kontakt
AG Feldhamsterschutz Niedersachsen e. V.
August-Söding-Straße 8 , 31177 Harsum
Tel.: +49 5127 / 903647
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