© Tanja M. Marotzke

Schutzprojekt Europäische Sumpfschildkröte

Die Schildkröte der Moore kehrt zurück

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Die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) ist Deutschlands einzige heimische Schildkrötenart. Die scheue Moorbewohnerin kann bis zu 100 Jahre alt werden und über ein Kilogramm auf die Waage bringen. In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet ist sie bereits vielerorts ausgestorben.

 

Dr. Norbert Schneeweiß mit Sumpfschildkröte© Tanja M. Marotzke

Bestehende Lebensräume befinden sich in gewässereichen Gebieten im nördlichen Brandenburg. Nach ausführlichen Untersuchungen ist ein weiteres Gebiet als tauglich für eine Wiederansiedlung befunden worden. Dies soll den Grundstein für eine Brücke zwischen den Reliktpopulationen und anderen Wiederansiedlungsgebieten schaffen. Die ersten Ansiedlungsversuche wurden 2021 unternommen. Damit die Bestände stabil bleiben, benötigt die Sumpfschildkröte allerdings menschliche Hilfe.

© Tanja M. Marotzke

Die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Artenschutz unterstützt die natürliche Schildkröten-Population durch Nachzucht und Auswilderung. Die für die Erhaltungszucht 2020 ausgebauten Zucht- und Freiluftanlagen wurden 2021 intensiv genutzt. Die Besetzung des neuen Teiches erfolgte im Mai und Juli 2021 mit jungen Sumpfschildkröten der Erhaltungszuchtgruppe. Obwohl die Schildkröten die Geschlechtsreife noch nicht erreicht hatten, suchten sie wiederholt den Gelegehügel auf. Die erweiterte Freiluftanlage wurde vom Frühjahr bis zum Herbst mit jungen und erwachsenen Sumpfschildkröten besetzt. Im Rahmen der Erhaltungszucht gab es 22 Gelege mit 106 Schlüpflingen.

Die Heinz Sielmann Stiftung unterstützt die Arbeit des Vereins seit vielen Jahren, derzeit mit einer Förderung in Höhe von 51.110 Euro für die Projektlaufzeit von 2020 bis 2024.

  • Trotz intensiven Monitorings konnten 2021 nur drei Eiablagen registriert werden, zuzüglich eines geplünderten Nestes. Das Austrocknen von Gewässern und der damit verbundene Zusammenbruch einiger Populationen sind wesentliche Gründe für diese niedrige Zahl. Insgesamt wurden in den Projektgebieten 16 Wildkameras aufgestellt, ausgelesen und die Daten dokumentiert. Dabei konnten wie im letzten Jahr etwa 30 verschiedene Arten, inklusive Wasservögel, und bis zu zehn Randsiedler oder Nahrungsgäste dokumentiert werden.

     

     

Kontakt

Arbeitsgemeinschaft Natur- und Artenschutz - AGENA e.V.

Nauener Straße 68
16833 Fehrbellin Linum

E-Mail: info@agnatur.net

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