© Matthias Kays & Sebastian Koerner

Wölfe in Deutschland – ein Infofilm

Wölfe in Deutschland – ein Infofilm in einzelnen Modulen

Im Jahr 2000 wurden auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz die ersten wilden Wolfswelpen seit der Ausrottung vor gut 150 Jahren geboren. 22 Jahre später gibt es in Deutschland, bisher vor allem im Norden und Osten, mehr als 150 Wolfsfamilien. 

 

 

Wolfswelpe in der Döberitzer Heide© Hannes Petrischak

In den Regionen, in denen sich Wölfe erstmals wieder niederlassen, stehen vor allem Schäfer:innen aber auch alle anderen Weidetierhalter:innen vor der Herausforderung, ihre Weidetiere angemessen vor den Wölfen zu schützen. In Teilen der Landbevölkerung und bei Erholungssuchenden kommen Unsicherheiten auf, ob Wölfe nicht auch für Menschen gefährlich sind oder gefährlich werden könnten. Und manche Jäger:innen befürchten, dass Wölfe die Wildbestände wesentlich verringern und das Wild scheuer machen, sodass es schwerer zu bejagen ist.

Um Akzeptanz für Wölfe zu generieren und zu erhalten, müssen diese Unsicherheiten ernst genommen und beantwortet werden. Nur wenn diese Menschen über das Leben der Wölfe und über die Möglichkeiten, mit ihnen möglichst konfliktarm zusammen zu leben, sachlich und angemessen informiert werden, werden sie bereit sein, Wölfe als heimische Tierart in ihrer Nachbarschaft zu akzeptieren. 

 

Wolf läuft vor einem Hirsch in der Döberitzer Heide© Ingolf König

Die Heinz Sielmann Stiftung unterstützt gemeinsam mit weiteren Umwelt-NGOs und -Stiftungen die Dreharbeiten eines sachlichen Dokumentarfilms, der aus einzelnen Modulen aufgebaut ist. Der Film soll Wölfe in ihrem natürlichen Lebensraum zeigen, der oft auch menschliche Infrastrukturen und landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Weiden einschließt. Es soll sowohl auf Herausforderungen der Koexistenz, als auch mögliche Lösungen eingegangen und diese bildreich dargestellt werden. 

Es kommen Betroffene zu Wort, die sich mit der Koexistenz auseinandergesetzt und eine Möglichkeit des Zusammenlebens gefunden haben. Es soll nichts vereinfacht, aber auch nicht unnötig verkompliziert bzw. emotionalisiert gezeigt werden. Das Thema Wölfe wird gerade in den Medien und Teilen der Politik oft eher einseitig behandelt – der Infofilm möchte dieser Berichterstattung fachliche Inhalte als Alternative bieten.

 

Die Filmaufnahmen stammen aus ganz Deutschland, Kernregionen werden die Lausitz, Brandenburg, aber auch Flächen der Heinz-Sielmann-Stiftung in der Döberitzer Heide bei Berlin sein. Insgesamt soll der Film 60 Minuten umfassen, aufgeteilt in folgende zehn Module:

  • Geschichte der Ausrottung und Rückkehr der Wölfe nach Deutschland
  • Rudelstruktur
  • Wolfsterritorium und Lebensraum
  • Jagdverhalten von Wölfen
  • Interaktion mit anderen Wildtieren
  • Grundlagen und Möglichkeiten des Herdenschutzes
  • Wölfe und Menschen
  • Wölfe und Jagd
  • Wolfsmonitoring
  • Bestandteile des Wolfsmanagements in Deutschland
Ein Wolf in der Kernzone der Döberitzer Heide© Ingolf König

Der Biologe und Naturfilmer Sebastian Koerner dokumentiert seit 2003 die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland mit der Filmkamera. Er arbeitet dabei oft eng mit dem LUPUS-Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland zusammen. Koerners Filmaufnahmen trugen zur Wolfsöffentlichkeitsarbeit der betreffenden Einrichtungen des Sächsischen und des Niedersächsischen Umweltministeriums bei und waren in zahlreichen Dokumentationen und Magazinbeiträgen fürs Fernsehen zum Verhältnis Wolf-Mensch zu sehen. Zwischen 2012 und 2020 erstellte er drei 45-minütige Fernsehdokumentationen über Deutschlands Wölfe.

Mutterwölfin läuft durch Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide© Matthias Kays & Sebastian Koerner

Seine erste Wolfsdoku „Deutschlands wilde Wölfe - wie sie wirklich sind“ wurde vom NDR in der von Heinz Sielmann begründeten Naturfilmreihe „Expeditionen ins Tierreich“ gezeigt. Dann folgten „Familie Wolf – Gefährliche Nachbarn?“ (WDR/Arte 2017) und „Die Wolfsaga – 20 Jahre Wölfe in Deutschland“ (MDR/RBB 2020). Sebastian Koerners Wolfsfilme sind die bisher einzigen Naturdokus, die den Zuschauern anhand durchgehend authentischer Aufnahmen das Verhalten freilebender Wölfe in Deutschland nahebringen und erläutern. Der Film wird in voller Länge oder auch in Modulen angeboten und soll den Bürgern aber auch Schulen bzw. Lehrenden die Möglichkeit bieten, sich sachlich über das Wildtier Wolf zu informieren. 

 

 

Die Heinz Sielmann Stiftung unterstützt dieses Projekt mit einer Förderung von 21.400 Euro im Zeitraum von März 2023 bis April 2024.

Logo des NABU mit dem Storch als Erkennungsmerkmal

Kontakt

NABU Naturschutzbund e. V.


Charitéstraße 3 
10117 Berlin  

E-Mail: wolfsbotschafter@nabu.de

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