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Pilotprojekt „Wildbienen in Schulwäldern“ in Osnabrücker Gymnasium gestartet

Schüler fertigen Wildbienenhotels aus Hohlsteinen und Lehm an. Foto: Dr. Martina Koch

Früh aufstehen hieß es am Freitag, den 22. Juni 2018 für Martina Koch, Tim Funkenberg und Hannes Petrischak. Mit dem vollbeladenen VW-Bus machten sich die Stiftungs-Mitarbeiter auf den Weg nach Osnabrück. Dort angekommen wurden sie von Silke König, einer Lehrerin am Gymnasium Carolinum Osnabrück begrüßt. Die Wildbienenexperten waren angereist, um einen Pilot-Projekttag im Projekt „Wildbienen in Schulwäldern“ durchzuführen.

Rund 25 Schüler der Klassenstufe fünf und sechs des Gymnasiums nahmen an dem Projekttag teil. Das Wildbienensterben, die Lebensweise von Wildbienen und ihre ökologische Bedeutung als Bestäuber wurden thematisiert. Auf spielerische Art lernten die Kinder warum Wildbienen bedroht sind und wie man ihnen helfen kann. Gemeinsam wurden Insekten gesucht und mit der Becherlupe bestimmt und Nisthilfen für Wildbienen gebaut. Die Schüler erfuhren, wie wichtig die wildbienenfreundliche Landschaftsgestaltung mit Totholz, Abbruchkanten oder Rohböden ist. Ein besonderer Höhepunkt war die Auszeichnung der "Wildbienen-Botschafter“. Durch die Weitergabe ihres Wissens an die Mitschüler wirken sie als Multiplikatoren für den Wildbienenschutz und beobachten, was nun bald im Schulwald summt und brummt.

Zwei Stiftungen tun sich zusammen

Die Stiftung Zukunft Wald hat in Niedersachsen ein großes Netzwerk von Schulwäldern aufgebaut. Durch die Kooperation mit der Stiftung Zukunft Wald, kann die Heinz Sielmann Stiftung auf dieses Netzwerk zurückgreifen. Im Lebensraum Wald und im Umfeld der beteiligten Schulen wird die Bedeutung der blütenbesuchenden Insekten an eine junge Generation vermittelt. Zum Schutz der bedrohten Wildbienen werden so praktische Maßnahmen im ganzen Bundesland umgesetzt. Die Stiftung Zukunft Wald freut sich, dass ihr Projekt „Schulwälder gegen den Klimawandel“ durch die von der Heinz Sielmann Stiftung veranstalteten Projekttage zum Thema Wildbienen inhaltlich ergänzt wird. „Die Option auf Flächen sowie auf ein engagiertes Schulnetzwerk zugreifen zu können, ist schon fast ein Erfolgsgarant für solch ein großangelegtes Lern- und Schutzprojekt“, sagt Dr. Hannes Petrischak, der mit seinem Team den Projekttag konzipiert hatte.

Das Naturerleben steht für Schüler im Fokus

Den Schülern und Lehrern wird Lehrmaterial zur Verfügung gestellt. Das praktische Naturerleben steht aber im Vordergrund. Das Zusammenbauen und Aufstellen von Insektenhotels, sowie das Anlegen von insektenfreundlichen Strukturen im Gelände, sind praktische Arbeiten, welche die graue Theorie zum Leben erwecken. Das Anpflanzen von bienenfreundlichen Gehölzen und Blühstreifen macht nicht nur die Landschaft, sondern auch den Schulalltag bunter. Durch die Beobachtung der Nistaktivitäten und die Pflege der Insektenhotels sowie der insektenfreundlichen Strukturen und der Blühstreifen ist eine langfristige, über den Projekttag hinausgehende und damit nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema Wildbienen gegeben.

Spendengelder ermöglichen künftige Projekttage

Mit dem Gymnasium Carolinum in Osnabrück wurde der erste landesweite Pilot-Projekttag durchgeführt. Im Oktober soll in Kooperation mit der Stiftung Zukunft Wald nun ein Netzwerktreffen mit etwa 40 Lehrkräften stattfinden, an dem die Heinz Sielmann Stiftung den für die Schulen kostenfreien Projekttag „Wildbienen in Schulwäldern“ vorstellen und weitere Schulen gewinnen will. Finanziert wird der erste „Roll-Out“ des Projekts von der Deutschen Postcode Lotterie, die von der Projektidee so überzeugt war, dass sie das Vorhaben mit einem großen Betrag ermöglicht. 

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