So werden auch Sie zum Naturretter25 einfache Wege, der Natur etwas Gutes zu tun

„Hotel zur Biene“: Geben Sie Insekten ein Zuhause!
Wildbiene gehören zu den wichtigsten Bestäubern von Nutzpflanzen. Ohne sie fällt zum Beispiel die Erdbeer- oder Tomatenernte bescheiden aus.
Global gesehen erbringen Insekten, die Nutzpflanzen bestäuben, eine Wirtschaftsleistung von rund 153 Milliarden Euro pro Jahr.* Sterben diese Insekten aus, müssten die entsprechende Summe aufgebracht werden, um ihre Leistungen zu ersetzten. Auch im Kleinen und vor der eigenen Haustür kann man viel für den Wildbienenschutz tun.
Bienenfreundliche Pflanzen sichern mit ihrem Nektar und Pollen das Nahrungsangebot für die sechsbeinigen Gartengäste. Die fliegen total auf Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Lavendel. Im Staudengarten kommen Kamille, Kornblume, Wiesen-Glockenblume und viele weitere heimische Arten gut an. Der reich gedeckte Tisch hilft aber nicht, wenn es noch an der passenden Behausung mangelt. In Wildbienenhotels können die Bienen Niströhren für den Nachwuchs anlegen. Vorsicht ist bei industriell hergestellten Nisthilfen geboten. Das Holz sollte unbehandelt sein. Es macht viel mehr Spaß ein Insektenhotel selbst zu bauen. Lehm, Totholz und Schilf oder Holunderäste lassen sich zu einem Fünfsternehotel für die Bestäuber zusammenfügen.
Mehr Tipps zum Wildbienen-Schutz finden Sie hier
*Quelle: Deutschland summt

Kompensieren Sie Ihren CO2-Ausstoß!
Wir alle hinterlassen täglich einen CO2-Fußabdruck. Manchmal ist das unvermeidbar. Es gibt aber Möglichkeiten den eigenen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß zu kompensieren.
Verschiedenen Firmen, aber auch Vereine, bieten CO2-Rechner an. Für Heizung, Strom, Mobilität, Ernährung und sonstige Konsumgüter lassen sich CO2-Werte berechnen. Man zahlt dann ein Äquivalent an die Organisatoren, die wiederum damit Klimaschutzprojekte unterstützen oder selbst Wälder für den Klimaschutz pflanzen. Der gemeinnützige Verein Primaklima hat eigenen Angaben zufolge in den letzten 28 Jahren auf diese Weise 13,5 Millionen Bäume gepflanzt. Wie viel Kohlenstoff ein Baum exakt binden kann, hängt von vielen Faktoren ab. Eine 25 Meter hohe Fichte etwa speichert ungefähr 1.800 kg CO2.* Dafür könnte eine Person etwa 10.000 km weit Auto fahren.
*Quelle: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft – Merkblatt 27

Greifen Sie unseren Vögeln unter die Flügel!
Manch einer wundert sich, wo denn die Vogelarten bleiben, die man als Kind noch so häufig im heimischen Garten beobachten konnte. Die gefiederten Gartengäste brauchen unsere Hilfe.
Grünfink, Kernbeißer, Dompfaff & Co. sind immer seltener am Futterhäuschen zu beobachten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Von veränderten Zugbewegungen aufgrund des Klimawandels bis hin zu niedrigen Bruterfolgen im Sommer, als direkte Folge einer Nahrungsknappheit durch heiße Sommer und Insektensterben, kommen einige Faktoren infrage.
Man kann den Singvögeln aber unter die Flügel greifen. Unsere Gärten werden immer strukturärmer, damit sie „pflegeleicht“ bleiben. Zwischen Thujahecken und Schotterflächen finden Vögel aber weder Nahrung noch Nistmöglichkeiten. Hecken aus heimischen Gehölzen wie Holunder, Weißdorn und Schlehe bieten den Nestern Schutz vor Fressfeinden. Insektenfreundliche Stauden und Saatmischungen locken die Leibspeise der Vögel an. Und die Früchte der Sträucher bieten im Winter eine willkommene Ergänzung im kargen Speiseplan. In nahturnahen Gärten fühlen sich Vögel wohl.
Hier finden Sie weitere Tipps für eine naturnahe Gartengestaltung

Lassen Sie Unkraut Unkraut sein
Wer weniger Unkraut im Garten jätet, fördert die Artenvielfalt. Wer seltener den Rasen mäht, lässt mehr Insektenblüten übrig.
Wer kennt das nicht: Schon wieder Unkraut jäten, der Rasen wuchert unkontrolliert und muss gestutzt werden. Aber was eigentlich, wenn nicht? Natürlich soll man nicht das mühsam gesetzte Gemüse gleich wieder von Beikräutern überwachsen lassen. Aber die eine oder andere Wildpflanze zwischen den Reihen sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch eine wichtige Nektarquelle für Insekten.
Kleine Gras- und Wildblumeninseln im Rasen bieten Tieren Versteckmöglichkeiten. Brennnesseln etwa haben ihren Platz im Garten mehr als verdient. Aus dem Wildkraut kann man eine hervorragende Jauche herstellen, die die Gartenpflanzen düngt und vor Krankheiten schützt. An den Blättern der Brennnessel fressen die Raupen des Kleinen Fuchses. Sie kommen ausschließlich auf dieser Futterpflanze vor. Ohne sie gaukeln im Sommer keine Schmetterlinge durch den Garten. Naturnahes Gärtnern hilft also nicht nur dem Gemüse und den Insekten, sondern auch dem Gärtner. Denn er hat viel mehr Zeit die Füße hochzulegen und die Blütenpracht im Garten zu genießen.

Naturschutzprojekte finanziell unterstützen
Wem die Zeit für ein Ehrenamt fehlt, kann Naturschutzprojekte auch finanziell unterstützen.
Es gibt mindestens drei gute Gründe für eine Spende an die Heinz Sielmann Stiftung: Unsere Arbeit ist auf Langfristigkeit ausgerichtet. Eingesetzte Spendengelder tragen nachhaltig zum Erhalt unserer biologischen Vielfalt bei. Wie die Spende konkret eingesetzt wurde, kann man vor Ort erfahren. Bei einem Besuch in Sielmanns Naturlandschaften kann man sich persönlich ein Bild von unserer erfolgreichen Naturschutzarbeit machen. Als Spender der Heinz Sielmann Stiftung ist man Teil einer Gemeinschaft, die sich für den Naturschutz einsetzt. Zahlreiche exklusive Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Spendern austauschen und Naturschutz persönlich zu erleben.

Einer gemeinnützigen Tätigkeit nachgehen
Zeit spenden macht glücklich. Ehrenamtliche sind zufriedener und ausgeglichener. Das liegt an den komplexen sozialen Beziehungen, die Ehrenamtliche zumeist eingehen. Man bewegt sich mit einer Gruppe Gleichgesinnter auf ein gemeinsames Ziel zu. Dabei tut man in der Regel etwas Sinnstiftendes für die Gesellschaft. Das wirkt überaus befriedigend.
Wer seine freie Zeit in den Naturschutz investieren möchte, der kann das gemeinsam mit der Heinz Sielmann Stiftung tun. Die Jugendorganisation der Stiftung, Sielmanns Natur-Ranger, suchen immer helfende Hände oder neue Gruppenleiter. In Sielmanns Biotopverbund Bodenseekann man Kröten-Retter werden. Wenn die Amphibien im März zu ihren Laichgewässern aufbrechen, brauchen sie Hilfe beim Überqueren von Straßen.

Strampeln für die Umwelt
Für kurze Wege sollte man das Auto stehen lassen. Nahezu klimaneutral ist der Umstieg auf das Fahrrad – hinzukommt, dass die Bewegung unserem Körper gut tut.
Mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren verkleinert den eigenen ökologischen Fußabdruck entscheidend. Ein Fahrrad braucht weniger Ressourcen in der Produktion und verbraucht weniger Fläche für Radwege und andere Infrastruktur. Die Deutschen fahren gerne Fahrrad! Es gibt fast 80 Millionen Fahrräder in deutschen Haushalten. Nun müssen noch die Infrastruktur und die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel besser werden.*
Eine neue Entwicklung sind E-Bikes. Wichtig ist hier, dass die Akkus mit Ökostrom aufzuladen. Für Unternehmen lohnt sich auch die Anschaffung von sogenannten CargoBikes – Schwerlastenräder mit Elektroantrieb. Seit 2018 wird die Anschaffung solcher Räder, die den motorisierten Lieferverkehr in Städten verringern könnten, staatlich mit bis zu 30 % gefördert. Ziel ist es, die Luftqualität in den Städten zu verbessern und den Verkehr zu minimieren.

Raus ins Grüne gehen
Wir wussten schon immer, dass Natur gut tut. Wer durch das unmittelbare Naturerlebnis seine Heimat kennen und lieben lernt, der setzt sich auch für ihren Schutz ein. Sielmanns Naturlandschaftenladen dazu ein, die Schönheit der Natur zu genießen. Ein Besuch entschleunigt, heilt und hält allerlei Abenteuer bereit. Auf geführten Wanderungen trifft man unsere Experten bei spannenden Veranstaltungen. Gemeinsam entdeckt man kleine und große Naturwunder. Natürlich lässt sich die Landschaft auch auf eigene Faust erkunden. Rundwanderwege, Naturlehrpfade und Aussichtstürme sind lohnende Ausflugsziele.

Spenden statt schenken
Ob Geburtstag, Hochzeit oder Jubiläum: Für einen guten Zweck zu spenden, statt Geld für sinnlose Geschenke auszugeben, liegt im Trend.
Das Firmenjubiläum mit unnützen Sachgeschenken, zur Hochzeit viele doppelte Küchenutensilien und irgendwann weiß man auch nicht mehr, was man den besten Freunden zum Geburtstag schenken soll.
Egal ob als Privatperson, Verein, Schule oder Unternehmen, eine Spendenaktion bündelt die Finanzkraft der Eingeladenen sinnvoll für den Naturschutz. Die Heinz Sielmann Stiftung baut auf Spenden und Menschen, die mithelfen und handeln. Ihre eigene Spendenaktion rettet bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Egal aus welchem Anlass Sie Spenden sammeln, mit Ihrer Aktion helfen Sie doppelt: Mit Ihrer Spende sichern Sie wichtige Naturschutzarbeit. Gleichzeitig machen Sie andere Menschen auf uns aufmerksam.
Und so einfach starten Sie Ihre erste eigene Spendenaktion...

Auf dem Laufenden bleiben und Wichtiges mit anderen Menschen teilen
Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und teilen Sie Ihre Begeisterung für Natur mit anderen im Netz.
In unserem Newsletter informieren wir monatlich über unsere Projekte, über umweltpolitischen Themen, geben praktische Tipps für einen nachhaltigen Alltag oder erzählen spannende Geschichten aus unserer Natur. In den sozialen Netzwerken informieren wir immer aktuell zu Naturschutzthemen. Als Newsletter-Abonnent bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mit Ihrem "Like" auf Facebook oder Instagram sind Sie Teil unseres Unterstützerkreises. Teilen Sie unsere Meldungen mit ihren Freunden und helfen Sie so, die guten Nachrichten über unsere Natur zu verbreiten.

Umweltbewusster kommunizieren
Wissen Sie, wo Ihre E-Mails gespeichert werden oder wie Ihr Mobilfunkanbieter zum Thema Nachhaltigkeit steht? Machen sie Ihre Kommunikation grüner!
Anbieter von E-Mail-Services haben einen hohen Strombedarf, denn ganze Serverzentren sind im Dauerbetrieb für unsere digitale Kommunikation. Neben den altbekannten Riesen im Kommunikationsgeschäft gibt es kleinere Anbieter, die ihre Server mit Ökostrom betreiben und die Geschäftsfinanzen über ökologisch und sozial verantwortliche Banken abwickeln.
Auch auf dem Smartphonemarkt gibt es mittlerweile Alternativen, die gezielt darauf setzen, Geräte mit verantwortlich gewonnenen Rohstoffen zu produzieren. Außerdem wird ein starker Fokus darauf gelegt, dass das Handy leicht repariert und defekte Teile ausgetauscht werden können. Wer dann noch mit einem grünen Handytarif telefoniert, hat alles richtig gemacht. Einige Anbieter spenden einen festen Prozentsatz der Einnahmen an soziale oder ökologische Projekte. Das Projekt kann man in der Regel selbst auswählen.

Haltung zeigen: Diskutieren Sie mit für eine nachhaltige Zukunft!
Viel zu häufig werden gute Gründe für Veränderungen in der Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit abgetan. Klimaskeptiker haben eine starke Stimme. Entscheidungen im Sinne des Umwelt- und Ressourcenschutzes werden für wirtschaftliche Interessen zurückgestellt. An diesen Punkten muss auch die Zivilgesellschaft Haltung zeigen und jeder Einzelne für eine klimagerechte Welt einstehen.
Doch mit Klimaskeptikern zu diskutieren, kann ernüchternd und ermüdend sein. Oft reichen selbst harte Fakten nicht aus, um mit Argumenten durchzudringen, denn der Irrtum beruht nicht auf einem Mangel an Wissen. Es hilft, den Mythos oder die Falschinformation nicht zu wiederholen und bei den eigenen Fakten zu bleiben. Und das sollte man dann einfach und klar tun. Denn für das menschliche Gehirn sind simple Gerüchte viel interessanter als komplizierte Erklärungsversuche. Außerdem sollte man Bevormundung vermeiden. Jeder sucht eine Verteidigungsstrategie, wenn das eigene Weltbild ins Wanken gerät. Sind Sie mit Fakten beim Gegenüber durchgedrungen, müssen die entstandenen Leerstellen mit neuen Informationen gefüllt werden. Bleiben Sie also immer gut informiert.
Quelle: Sceptical Science Blog

Aufpassen, was auf den Grill kommt
Im Sommer brutzeln Würstchen und Nackensteaks über der Holzkohle. Kann man nachhaltig grillen?
Es sind schöne Abende, wenn im Sommer die Familie, Freunde und Bekannte um den Grill herum stehen. Geselligkeit stellt sich sein, Geschichten werden erzählt, Rezepte ausgetauscht. Denn jeder hat etwas mitgebracht und der Dip, der Salat oder das selbst gebackene Olivenbrot werden verkostet und bewundert. Noch schöner werden Grillabende, wenn man an ein paar Nachhaltigkeitsstellschrauben dreht.
Deutschland importiert 98 % der Holzkohle. Das sind etwa 243.000 Tonnen. Der Großteil davon kommt aus Polen (24 %), Paraguay (18 %) und Litauen (13 %). Das heißt, andere Länder holzen ihre Wälder für unseren Grillspaß ab. Gerade die Holzkohle aus Schwellenländern ist weder sozial noch ökologisch nachhaltig. Sie ist häufig Nebenprodukt illegaler Rodungen in Tropenwäldern, um Fläche für Landwirtschaft und Viehzucht frei zu machen. Aber ökologisch verträgliche Holzkohle zu kaufen ist schwierig. Achten Sie hier auf das Naturland-Siegel. Es gibt auch interessante Alternativen zu Holzkohle. Kohle aus Kokosnussschale ist ein reines Abfallprodukt. Sie hat einen dreimal höheren Brennwert als Holzkohle.

Weniger Fleisch essen
Mit unserem Fleischkonsum ruinieren wir das Klima und fügen Millionen von Tieren Leid zu. Ein bewussterer Umgang mit Fleisch wäre umweltverträglicher und gesünder.
Fleisch und Milch decken nur 17 % des Kalorienbedarfs der Menschheit. Für die Produktion werden aber 77 % der globalen Landwirtschaftsfläche verbraucht.* Die Tiere erleben in industrieller Massentierhaltung unsagbares Leid. Die Milchleistung von Kühen etwa hat sich seit den 1960er Jahren mehr als verdoppelt. Den Preis dafür bezahlt die Kuh. Fast bewegungsunfähig und mit ständigen Entzündungen helfen nur noch starke Medikamente.
Ob und wie tierfreundlich und klimaschonend man isst, hat jeder Konsument selbst in der Hand. Dass gute Produkte und eine kleinräumige bäuerliche Landwirtschaft möglich sind, zeigen die Kooperationen der Heinz Sielmann Stiftung mit den landwirtschaftlichen Pächtern ihrer Flächen. Die Biobetriebe produzieren hochwertiges Fleisch und pflegen die Landschaft. Natürlich liegt der Kilopreis höher als in der Kühltheke des Discounters. Dafür hat man eine regionale Besonderheit auf dem Teller, die man mit gutem Gewissen genießen kann.
*Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung, Fleischatlas 2018

Global denken, regional einkaufen: Bewusster Konsum hilft der Natur
Ernährungswissenschaftler haben den Speiseplan mit der Lizenz zum Weltretten aufgestellt. Wenig Fleisch, wenig Milch, dafür viel regionales und saisonales Obst und Gemüse. Das ist nicht nur nachhaltig und schont die natürlichen Ressourcen unseres Planeten, es ist auch noch überaus gesund. Aber Achtung! Wer stärker auf vegetarische oder vegane Ernährung setzt, tappt leicht in die Superfood-Falle. Exotische Zutaten wie Avocado, Goji-Beere oder Chia werden in fernen Ländern produziert und über den halben Globus bis zu uns transportiert. Einen wesentlich besseren ökologischen Fußabdruck haben heimische Alternativen wie Blaubeere, Johannisbeere oder Hirse. Sie sind genauso gesund wie die Exoten.

Mit Jutebeutel und Gemüsenetz einkaufen gehen
Seit 2016 wird auf Plastiktüten in Supermärkten und Kaufhäusern eine Gebühr erhoben. Mit beachtlicher Wirkung: Im Jahr 2015 brauchte jeder Deutsche noch 68 Plastiktüten im Jahr.
2016 waren es nur noch 45. Ziel ist es, dass bis 2025 nur noch 40 Tüten pro Kopf und Jahr verbraucht werden. Viele Menschen steigen auf die vermeintlich umweltfreundlichere Papiertüte um. Doch bei der Herstellung werden ebenfalls viele Ressourcen benötigt. Ein Jutebeutel ersetzt die Einwegvarianten. Seine Ökobilanz ist aber auch erst dann richtig gut, wenn er mindestens 173 mal wieder benutzt wird. Am besten: selbst genähte Tragetaschen, etwa aus ausrangierten Jeans oder Gemüsenetze aus altem Gardinenstoff.

Mehrweg statt Einweg: Werden Sie zum Becherheld!
In Deutschland werden stündlich 320.000 Coffee to go-Becher verbraucht.* Pro Jahr sind das fast drei Milliarden Einwegbecher. Mit umweltfreundlichen Thermobechern schmeckt der Kaffee unterwegs gleich viel besser.
In Deutschland werden stündlich 320.000 Coffee to go-Becher verbraucht.* Pro Jahr sind das fast drei Milliarden Einwegbecher. Für die Herstellung der Polyethylen-Beschichtungen der Becher-Innenseiten und Polystyrol-Deckel werden so jährlich etwa 22.000 Tonnen Rohöl verbraucht. Der höhere Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß bei der Produktion von Thermobechern ist nach mehreren Benutzungen kompensiert. Wer nicht ständig einen Becher mitnehmen möchte, kann stattdessen auf Mehrwegsysteme wie recup umsteigen. Die Becher bekommt man gegen Pfand und kann sie nach dem Genuss des Getränks gleich wieder bei einem anderen Partner abgeben. So vermeidet man Müll in den Städten und hilft der Umwelt.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe

Trinken Sie Leitungswasser!
Trinkwasser ist das Lebensmittel, das am besten kontrolliert wird. Das Tragen von Wasserkisten kann man sich sparen. Der Umstieg auf Leitungswasser lohnt sich auch noch.
Pro Jahr fallen in Deutschland so viele Plastikflaschen an, dass sie übereinandergestellt 13 Mal von der Erde bis zum Mond reichen würden. Stündlich sind es 1,8 Millionen Flaschen, pro Jahr 16 Milliarden. 460.000 Tonnen Rohöl werden dafür benötigt. Der Energieverbrauch liegt bei unvorstellbaren 9 Milliarden Kilowattstunden. Plastikflaschen sind Energiefresser und hinterlassen Müllberge. Dabei ist es ganz einfach, umzusteigen.
Leitungswasser ist bei uns in Deutschland fast immer verfügbar. Das Lebensmittel gilt als lückenlos kontrolliert. Die Qualität ist hervorragend. Man braucht nur eine wiederbefüllbare Glasflasche und schon hat man das erfrischende Getränk immer parat. Es gibt Anbieter, die hübsch designte Flaschen verkaufen. Mit ein paar bunten Porzellanmalstiften kann man eine schlichte Mehrwegflasche aber auch schnell selbst in ein Designobjekt verwandeln.

Saubere Sache: Hausmittel statt Chemiekeule
Natürliche Putzmittel ersetzten gefährliche Umweltgifte und können mit einfachen Hausmitteln selbst hergestellt werden. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel.
Fünf Hausmittel ersetzen die vielen bunten Flaschen, Tuben und Sprühbehälter mit Reinigungsmitteln für jeden und alles. Scheuermilch, für jede Oberfläche der richtige Reiniger, Waschmittel für weiße, farbige und schwarze Wäsche, Weichspüler, die Liste ist endlos lang. Doch die meisten Putz- und Waschmittel sind nicht nur unnötig, sie enthalten auch oft Stoffe, die über den Abfluss ungefiltert in die Wasserkreisläufe gelangen. Dort können sie nicht abgebaut werden. Umweltschonender und auch noch günstiger putzt man zu Hause mit fünf natürlichen Zutaten. Natron, Soda, Kernseife, Essig und Zitronensäure kriegen, in unterschiedlichen Kombinationen gemischt, noch jeden Fleck weg und waschen die Wäsche rein.

Plastikfrei im Alltag
Jeder kennt schockierende Bilder von vermüllten Sandstränden oder Meeresschildkröten, die sich in Plastiktüten verfangen haben. Auch unser Müll schwimmt in den Weltmeeren. Die gute Nachricht: Wir können ihn vermeiden.
Plastikfrei liegt voll im Trend. In vielen Städten eröffnen Läden, in denen man unverpackte Waren einkaufen kann. Die Großeltern mögen das mit einem Kopfschütteln quittieren, denn früher war es gang und gäbe kleine Mengen aus der großen Lieferung abzufüllen. Doch heute bedeutet diese Art des Konsums die Abkehr von der Wergwerfgesellschaft.
Neben dem Vermeiden von Verpackungsplastik, kann man auch Alltagsgegenstände nach und nach durch plastikfreie Alternativen ersetzten. Zahnbüsten gibt es aus Bambus, Wattestäbchen werden komplett aus Baumwolle hergestellt und sind sogar kompostierbar. Wiederverwendbare Kosmetikpads kann man aus Stoffresten selbst nähen und waschen. Peelings mit Mikroplastik können einfach durch eine wohltuende Mischung aus Salz, Olivenöl und Honig ersetzte werden.

Leihen statt Kaufen
Bohrmaschine, Leiter, Wagenheber – es gibt Dinge, die braucht man nur selten. Warum muss man sie also besitzen? Unter dem Begriff Share Economy werden nachhaltige Nutzungskonzepte zusammengefasst, die auf dem Prinzip „Leihen statt kaufen“ basieren.
Viele Werkzeuge oder Freizeitgegenstände nehmen im Keller viel Platz weg und sehen nur einmal im Jahr das Tageslicht. Wer leiht, statt zu kaufen, verbraucht weniger Ressourcen, die sonst für die Herstellung des Gegenstands nötig gewesen wären. Verleiht man Dinge, müssen die Konditionen geklärt sein. Entstandene Schäden muss der Nutzer natürlich ersetzten. Doch wie erfährt man, wer welche Gegenstände verleiht? Es gibt mittlerweile Apps, die den Bedarf vermitteln. Aber noch direkter funktioniert der Kontakt zu den Nachbarn, indem man Aufkleber mit Symbolen auf den eigenen Briefkasten klebt. Dort kann dann jeder sehen, was man verleiht und sich im Bedarfsfall melden. So hilft man sich gegenseitig, lernt die Nachbarschaft kennen und wird Teil eines hilfsbereiten Nachbarschaftsnetzwerks.

Ausrangierte Haushaltsgegenstände weitergeben statt wegwerfen
Alltagsgegenstände kosten nicht nur in der Anschaffung ihren Preis. Zum Wert eines Gegenstandes kommen versteckte Kosten hinzu. Ein Grund, Dingen auf dem Flohmarkt ein zweites Leben zu gönnen, statt sie auf dem Sperrmüll zu entsorgen.
Die Ressourcen unserer Welt sind begrenzt. Wir müssen Ressourcen sparen und effektiver werden. Dazu gehört auch Verzicht. Daher sollte man sich bei jeder Anschaffung fragen: Brauche ich das wirklich? Kann man die Frage mit einem Ja beantworten, sollte man auf eine möglichst nachhaltige Beschaffung achten. Doch irgendwann wird das eine oder andere Teil im Haushalt wieder aussortiert. Statt Möbel oder Küchengeräte auf dem Sperrmüll zu entsorgen, kann man funktionsfähigen und intakten Einrichtungsgegenständen eine zweite Chance geben. Auf Flohmärkten wird man einiges los. Über Flohmarkt-Apps und Online-Plattformen für Kleinanzeigen finden ausrangierte Waren oft sogar noch schneller einen neuen Beistzer. Was noch zu gebrauchen ist, aber keinen Abnehmer findet, das nehmen Kleiderkammern oder Möbelbörsen gerne an. Hier können Menschen mit geringen Einkommen günstig einkaufen. Grundsätzlich gilt: je länger man ein Produkt benutzt, desto besser ist das für dessen Umweltbilanz.

Fahren Sie öfter mit der Bahn!
Wenn man viel unterwegs ist, oder eine Urlaubsreise plant, stellt sich oft die Frage nach dem besten Verkehrsmittel. Aus Sicht des Klimaschutzes ist die Antwort eindeutig.
Alles was mit einem Verbrennungsmotor angetrieben wird, stößt Treibhausgase aus. Am klimaschädlichsten sind – da erzählen wir nichts Neues – Flüge. Das Flugzeug ist praktisch, schnell und billig. Doch all das geht zulasten der Umwelt. Will man die alternativen Transportmittel vergleichen, muss man auch die Auslastung, also die mitfahrende Personenzahl, in Auto, Bus und Bahn beachten. Ein Auto mit durchschnittlich 1,5 Personen an Board stößt etwa 139 g/Pkm* Treibhausgase aus. Fahren Sie im Fernverkehr in einem etwa halb voll besetzten Zug, werden nur 36 g/Pkm* Treibhausgase ausgestoßen. Klimafreundliche Spitzenreiter sind aber Reisebusse. Ein zu 60 % ausgelasteter Fernbus stößt nur 32 g Treibhausgase pro Person und Kilometer aus. Unser Tipp: Vom Auto und Flieger auf die Schiene oder in den Bus umsteigen. Und sollte es mal länger dauern, vertreiben Sie sich die Zeit am besten mit grünen und nachhaltigen Podcasts. Oder schauen einfach aus dem Fenster in die Natur.
*Quelle: Umweltbundesamt – Vergleich der durchschnittlichen Emissionen einzelner Vehrkersmittel

Nachhaltig Urlaub machen: Geht das überhaupt?
Nach dem Urlaub träumt man schon vom nächsten. Die arbeitsreichen Wochen waren stressig und kräftezehrend, da will man nur noch buchen und weg. Doch auch beim Reisen lohnt es sich, auf den ökologischen Fußabdruck zu achten.
Bei der Wahl der Freizeitaktivitäten am Urlaubsort sollte man reiflich überlegen. Golf spielen und Skifahren zählen nicht zu den nachhaltigsten Urlaubsaktivitäten. Sie schaden der biologischen Vielfalt in der Ferienregion. Wandern oder Radfahren hingegen sind naturverträgliche Möglichkeiten, die Regionen zu erkunden. Unterkünfte tragen zum Teil Bio-Zertifikate. Fragen Sie nach, ob im Hotel-Restaurant regionale Zutaten verarbeitet oder der Betrieb mit Ökostrom versorgt wird.
Auf das Verkehrsmittel Flugzeug sollte man nach Möglichkeit ganz verzichten. Sie dürfen sich eine Frage stellen: Muss ich überhaupt weit wegfahren? Bekanntlich liegt doch das Gute so nah und damit das nächste Reiseziel vielleicht vor der Haustür. Unter Umständen ist die Radtour mit Zelt bis zur nächsten Küste ein größeres Abenteuer, als der Pauschalurlaub in Thailand.

Naturerleben von jungen Menschen fördern
Kinder sind neugierig. Ihr Wissensdurst kann natürlich gestillt werden. In Sielmanns Natur-Erlebniszentren erfährt man Spannendes über Mensch und Natur.
Die Heinz Sielmann Stiftung betreibt mehrere Natur-Erlebniszentren und Ausstellungen. Im Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen in Niedersachsen können sich die Besucher auf drei Ausstellungen, einen Schau-Stall mit Bauernhoftieren, einen Abenteuerpfad und das KiKa-Baumhaus freuen. Das Natur-Erlebniszentrum Wanninchen in Brandenburg bietet spannende Einblicke in die Landschaft des alten Kohleabbaugebiets. Auf dem Außengelände gibt es zahlreiche Aktivitäten für Familien. Sielmanns Ferienzeit lädt zu unterschiedlichen Themen dazu ein, sich außerhalb der Schule spielerisch mit Naturthemen zu beschäftigen.